Automatik rutscht wenn sehr kalt

[Münchner CC]

Hallo,

ich habe mit Sorge festgestellt, daß mein Automatikgetriebe rutscht, und zwar wenn Auto gut über nacht abgekühlt ist auf den ersten 4 Kilometern wenn ich z.B. bei etwa 40 km/h etwas mehr Gas gebe. Nur soviel, daß es in "D" vom 3. Gang nicht zurückhaltet zurückschaltet. Drehzahl springt dann von z.B. 2000 auf 2800 und bleibt dort stabil bis ich Gas zurücknehme oder genug beschleunigt habe. Am besten zu reproduzieren wenn man manuell in den dritten Gang schaltet und bei 2000 Umdrehungen 3/4 Gas gibt. Habe übrigens schon 140 tkm drauf und keine Garantie. :i_help2:

Ich dachte erst das ist ein tolles Feature, um das ruckartige Schalten in der Kaltphase zu unterbinden. Nicht ausgeschlossen, aber mein freundlicher (Meister gefragt) kennt es nicht und ihr werdet es erraten: ich bin der erste mit diesem "Problem".

Das Getriebe hat übrigens keinerlei Wartungsmöglichkeiten, auch kein Ölwechsel vorgesehen. "Kupplung tauschen" ist nicht. Mir ist klar daß Öl dickflüssiger ist wenn kalt, und deswegen bei kalt und nicht später.

Ich wüsste gern, ob sich das Phänomen auch bei euch zeigt und ob es erste Anzeichen für ein größeres Problem sein kann.

Münchner CC
Laszlo

[NAGII]

Hallo...

ich bin jetzt überfragt, ob die Automatik bei Peugeot eine Wandlerüberbrückungskupplung hat...

Sollte da so ein Teil drin sein (was ich hoffe ), tut die unter Umständen bei kalten Temperaturen nicht (wegen Komfort). Dann fährste im reinen Wandlerbetrieb. Da turt die Karre natürlich mehr auf. Wenn das Öl dann warm genug ist, macht die Kupplung im Wandler wieder mit (macht zu). Dann haste natürlich kein Aufturen mehr.

Hier gibts aber bestimmt ein paar Spezialisten, die wissen, ob da so ne Kupplung drin ist....

Gruß
NAGII

[irgendeinonkel]

ich maße mir zwar nicht an, hier der Spezialist zu sein. Ich glaube aber gehört zu haben, daß das Automatikgetriebe ne Überbrückungskupplung hat und das das "Durchrutschen" in den ersten km der Warmlaufphase normal ist (um im kalten Zustand ´ne Drehmomentüberlastung zu verhindern). bei unsrem "rutscht" die Kupplung anfangs auch (BJ.2004 mit Getriebe neu (Getriebe=ca.12.000km)). Würde mir da keinen Kopf machen!
PS: Automatic-getriebeöl kann auch "verbrennen"; ist zwar nicht vorgesehen, aber auch bei diesem Getriebe kann das Öl gewechselt werden!
A.:winken:

[torte 10]

Ich behaupte mal frechweg ich bin einer,da ich schon seit 19 Jahren bei einem Automatikgetriebehersteller (ZF) arbeite...

Die Probleme die hier geschildert werden sind von Natur her ganz klar...

Bis sich das Öl des Getribes aufwärmt dauert es halt etwas,und da kann es mal zu Komplikationen bei diesen Temperaturen kommen...
Und klar hat auch diese Automatik in euren eine Überbrückungskupplung (Wandlerkupplung)...

Von daher sind eure Probleme weg sobald es wieder wärmer wird..
Und was den "Ölwechsel" angeht würde ich mal sagen das man davon die Finger weg lassen sollte,es sei den das Getriebe wird ausgebaut und es wird etwas repariert daran...
Weil die Automatikgetriebe der neueren Generation zu 99% Lebensdaueröl haben,und es keine Ölwechsel bedarf...

Auch wen mal etwas Öl "verbrennt"...

Gruss Torte :winken::winken:

[Andreascc]

welchen motor hast du und welches getriebe?
mein papa fährt zwar einen citroen c5 2.2 hdi mit 4 gang automatik und die hat einen wandler. und wenn es kalt ist, dann rutscht die eher noch weniger (bis ca. 1800 upm; wenn der warm ist dann rutscht die kupplung/wandler unter Last bis ca. 2000 upm was aber auch normal ist) und schaltet früher zurück, da der motor ja noch zu kalt ist.

[NAGII]

Hallo...

ich gehe jede Wette ein, dass das 'durchrutschen' nichts mit Überlastung oder Komplikationen zu tun hat.
Normal wird die Überbrückungskupplung nicht komplett geschlossen gefahren (wieder Komfort! Die ganze Zeit komplett geschlossen schafft nicht mal ZF, auch wenn die wirklich ganz gut sind ). Die Differenzdrehzahl wird auf sehr kleine Werte geregelt (ca. 20 bis 100 Umdrehungen, je nach Lastzustand). Nur geht das regeln bei kalten Temperaturen nicht, da das Öl da sehr zähflüssig ist. Da kann man nix mit regeln. Darum wird die Kupplung erst ab einer Temperaturschwelle zugeschalten.
Das 'Problem' müsste also bei allen Getrieben auftreten. Normal merkt mans eben nicht. Nur, wenn man das mal rausgefunden hat, fährt man das (unbewusst) dauernd an Bei warmen Getriebe (je nach Aussentemperatur nach bis zu 15 Minuten (geschätzt)) muss das aber weg sein!

Der Citroen hat wohl keine Überbrückungskupplung Bei kalt überträgt der Wandler durch das zähere Öl das Moment besser

Gruß
NAGII

(nicht bei ZF arbeitend )

[Münchner CC]

Hallo!

Danke für die Beruhigenden Worte. Hat es noch jemand versucht zu reproduzieren? Bei mir reicht auf den ersten Kilometern der Sprung von viertel auf halbgas damit die Drehzahlanzeige nach oben springt. Wäre dann beruhigt wenn das bei Getrieben mit weniger Laufleistung auch so wäre.

Gruß,
Laszlo
Münchner CC

[NAGII]

Hallo...

nur mal so....

wenn du an einer Kupplung (im Automatgetriebe) mehrere Sekunden eine Differenzdrehzahl von ca. 800 1/min bei 'hohem' Moment hast, dürfte von der Kupplung nicht mehr viel übrig sein. Da entstehen sehr schnell sehr hohe Temperaturen (die kann man sogar grob ausrechnen). Wenn man dann noch weiß, dass die Kupplungen aus Metallplättchen mit aufgeklebtem Papier (!) bestehen...
Also, wenn das, wenn das Auto warm ist, nicht mehr auftritt, würde ich mir nicht wirklich Sorgen machen. Wenn die Kupplung verbrannt wäre, würdest du das immer merken! -> Beschissene Schaltungen. Ausserdem reibt dann Metall auf Metall. DAS hört man!

Gruß
NAGII

[Ukay23]

Ich kenne das auch.

Hallo,
ich kenne dieses Phaenomen das Muenchner cc beschreibt auch. Ich dachte schon da sei was kaputt oder ich haette zu wenig Oel drin oder so.

Ist aber tatsaechlich nur wenn er kalt ist . Bei warmen Motor/Getriebe habe ich immer sofort Kraftschluss.

Ich muss morgens aus einer Tiefgarage raus, da dreht der Motor schon ganz schoen hoch um die Steigung zu schaffen.

Gibts da ne Loesung fuer?