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optimale Kabel und Audioverbindungen im Auto

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    optimale Kabel und Audioverbindungen im Auto

    Angeregt durch den Thread Harman Kardon Drive and Play in dem es um die z.T. sehr billigen Audiokabel (RCA, Cinch) geht, die häufig im Consumerbereich Verwendung finden, folgende Aussage zu den -> Problemen billiger Kabel im Auto:

    Üblicherweise sind diese Kabel 2-adrig, bestehend aus dem Signal und der Signalmasse, die auch als Abschirmung benutzt wird, was im Heimbereich ausreicht. Bei besseren Kabeln sind das Signal und die Signalmasse (sozusagen der Minuspol) einzeln abgeschirmt. Das Abschirmgeflecht einfacher Kabel ist aber kein besonders hochfrequenzdichtes, sondern nur verzwirbelt oder laminar geführt. Eine gute Abschirmung gegen Hoochfrequenz ist kreuzweise verflochten, wie man es von Koaxialkabeln / Antennenkabeln / digitalen Audiokabeln her kennt. Solche Kabel könnte man z.B. im Auto auch für die niederfrequenten Audiosignale benutzen, da im Auto je viele hochfrequente Signale des KFZ-Bus umherschwirren. Oft ist das Geflecht / die Abschirmung bei den billigen Kabeln auch nur sehr dünn ausgeführt und wird hochfrequenztechnisch gesprochen "undicht", wenn es oft stark gebogen oder häufig erschüttert wird. Bei Mikrofonkabeln hat man das Problem sehr oft. Leider bewegen sich Autos bekanntlich :o und erschüttern die Kabel. Damit hat man neben diesem Problem zudem noch das des Kabelbruchs.

    Eine wirklich optimale Abschirmung gegen elekrische Felder wird aber nur ereicht, wenn Masse und Schirmung getrennt laufen und die Schirmung einseitig an der Quelle angeschlossen ist. Dann fliessen die Einstreuungen von Aussen getrennt über die Schirmung in Richtung (Radiomasse) und beeinträchtigen nicht die Masse ("Minuspol") des Signals. Nur so bekommt ein nachgeschalteter Verstärker zwei weitgehend saubere Audiosignalleitungen zugeführt. Ein kritischer Blick auf die verwendeten Kabel ist also nötig. Audioleitungen in schmutziger Elektrosmogumgebung wie im Auto, müssen dick, weich, hochflexibel und doppelt geschirmt sein und zudem einen festvergossenen Stecker mit Knickschutz haben.

    Doch selbst wenn man das alles optimal ausführt, hilft das noch wenig gegen magnetische Felder, wie sie durch Leitungen erzeugt werden, die hohe Stöme führen. Dummerweise gibt es garade im Auto nicht wenige "Starkstomkabel". Feldeinflüsse durch Magnetismus lassen sich aber durch Kabelgeflechte nur schlecht abschirmen. Daher geht man im Tonbereich (vor Allem bei Liveübertragungen auf Grossbühnen) lieber den Weg, ein Signal symmetrisch zu übertragen.

    Falls das jemand nicht kennt: Am Ausgang der Quelle sitzt ein Treiber (Operationsverstärker) der das Signal auf einer Leitung einmal normal und auf einer anderen invertiert abgibt. Diese beiden Signale werden parallel übertragen und haben weder mit der Masse, noch der Abschirmung direkt etwas zu tun. Am Eingang des empfangenden Gerätes sitzt ein Differenzverstärker, der nur die beiden Signale verstärkt. Durch den Hub des Signals hat man schonmal den doppelten Abstand zu jedem statistischen Reststörsignal auf der Leitung. Der entscheidende Vorteil ist aber, daß gerade magnetische Einflüsse auf beide Leitungen gleich wirken, keine Differenz erzeugen und sich gewissermassen wegheben. Übrig bleibt von dieser Störung damit nur das, was aufgrund der Ungenauigkeiten der beiden OPs nicht mathematisch exakt verstärkt wird. Das liegt aber um Zehnerpotenzen kleiner, als das Signal selbst. So gelingt es z.B. bei Tonaufnahmen, die schwachen Signale von Mikros über 100m lange Kabel aus dem Konzertsaal in den Ü-Wagen herauszuführen, ohne sich nennenswertes Rauschen oder Brummen einzufangen.

    Leider ist mir kein Hersteller bekannt, der Fahrzeugkomponenten mit symmetrischer Signalführung benutzt. Verstärker gäbe es sicher, die man im Auto einsetzen könnte, aber das Problem ist der Weg vom z.B. Radio dorthin). Daher bleibt dem Nutzer nur, darauf zu achten, daß er zumindest doppelt abgeschirmte Leitungen benutzt und beachtet, diese nicht gerade direkt neben Versorgungskabel zu verlegen.
    Zuletzt geändert von ; 16.01.2006, 13:45.

    #2
    Zitat von electroman

    ... der das Signal einmal normal und einmal invertreit abgibt.
    :confused::confused: Hast Du das auch auf deutsch? :confused::confused:

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      #3
      Hab's nochmal ein bischen geändert.

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        #4
        Zitat von electroman
        ...der das Signal einmal normal und einmal invertreit abgibt...
        :confused::confused:wird immer noch nicht klarer :confused::confused:

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          #5
          So, nun aber

          Interessant ist in diesem Zusammenhang der Verstärker des JBL-Systems. Angeblich wird dieser mit den LS-Signalen des Radios gespeist und fungiert sozusagen als Booster. Wäre nun mal interessant, die Pegel zu wissen, die dort ankommen. Da ich sowieso beabsichtige, mich mit dem Thema Car-Hifi näher zu befassen, werde ich zu diesem Punkt zu gegebener Zeit mal ein paar Messungen machen, die den Aspekt der Abschirmung näher erläutern.
          Zuletzt geändert von ; 16.01.2006, 13:48.

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            #6
            Zitat von Thommy
            :confused::confused: Hast Du das auch auf deutsch? :confused::confused:
            Soll "invertiert" (=="mit umgedrehtem Vorzeichen" oder "gepiegelt") heißen.
            Sieger der SLK-Trophy 2007
            Vize der SLK-Trophy 2008
            Sieger der SLK and Friends Trophy 2009
            Vize der SLK and Friends Trophy 2010

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              #7
              Jetz hab ich erst gelesen, daß es um den komischen Tippfehler ging :o Der ist nun korrigiert.

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                #8
                Taten statt Worte ...

                Ich freue mich auf das Ergebnis. Die angesprochenen Problematiken sind aus dem PA- und HiFi-Bereich lange bekannt. Das auf das Umfeld abgestimmte Kabel starke positive Effekte haben ist auch ein alter Hut.

                Interessant wird es, wenn es aufgegriffen wird, vornehmlich von berufenen Tüftlern und praktische Ergebnisse zeitigt. Also eine Einkaufsliste, eine Installationsanweisung und eine Vorher-Nachher-Ergebnisliste.

                Ich bin gespannt auf die Fortsetzung, die hoffentlich folgt, es ist in meinen Augen ein wahrhaft ehrgeiziges Projekt, weiter so!

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                  #9
                  Was soll der Terz? Was kann schon groß pasieren, wenn man einfach Kabel nimmt. Muss man einfach etwas mehr aufdrehen.

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                    #10
                    @reinhard307

                    Außer einem geilen Massbrummen oder anderen Störgeräuschen nicht viel. Aber vielleicht gefällt dir das ja ... wer weiß?


                    MlG

                    Kellerkind
                    Schreib dich nicht ab - Lern Lesen und Schreiben!

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                      #11
                      Wenn's Auto brummt, is der Motor gesundt!

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                        #12
                        @Reinhart, was die Kabelverluste betrifft, stimmt das, ja. Mehr Eingangsspannung gleicht die Verluste durch den ohmschen Widerstand sowohl in den Zuleitungen zu den LS, als auch in den Stromversorgungen zu irgendwelchen Verstärkern. Werden halt die Kabel etwas wärmer. Für die nichtohmschen- also kapazitiven und induktiven Widerstände der Kabel sieht das nicht so einfach aus, weil die Frequenzabhängig sind. Gerade hohe Frequenzen werden durch Leitungsinduktivitäten "abgebremst". Daher kommt ja der Höhenverlust bei langen Leitungen und die Notwendigkeit, in den Stromversorgungen für Hochleistungsverstärker einen Zusatzkondensator einzubauen.

                        Bei den Kleinsignalen, die in den Verstärker reinmüssen, geht das noch weniger, weil dein Radio oder CD-Player eine begenzte maximale Ausgangsspannung hat. Mehr als Max geht nicht. Ergo muss die nächste Stufe eine zu geringe Spannung durch mehr Verstärkung kompensieren, wodurch deren Rauschen mit hochverstärt wird. Das ist dieselbe Problematik wie mit dem Radio, das auf zu wenig Ausgang programmiert ist.

                        Da auf diesen Kleinsignalleitungen aber kaum Strom fliesst, braucht man keine großen Kabelquerschnitte, es bleibt aber das Problem des Höhenabfalls und zudem das der einstreuenden Signale von Aussen die bei den kleinen Pegeln auf diesen Leitungen durchaus Gewicht haben. Ohne Abschirmung hast Du die drin und sie bleiben drin.
                        @Alien: Kommt Auto, kommt Sound!
                        Zuletzt geändert von ; 23.01.2006, 01:57.

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                          #13
                          @electroman

                          da kann man ja noch was lernen, wenns nicht so schwierig wäre dir zu folgen, das liegt allerdings an der Uhrzeit und der trockenen Theorie....

                          LG TheCure
                          Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen und trotzdem zu uns halten. (M. v. Ebner-Eschenbach)

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