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Peugeot rechnet 2009 mit roten Zahlen

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    Peugeot rechnet 2009 mit roten Zahlen

    Peugeot rechnet 2009 mit roten Zahlen

    PARIS. Die Krise der Autoindustrie beutelt den französischen Hersteller PSA Peugeot Citroën noch schlimmer als befürchtet. Der Umsatz des Konzerns sackte im ersten Quartal um knapp 25 Prozent auf rund elf Mrd. Euro ab, wie Europas zweitgrößter Autokonzern gestern mitteilte. Analysten hatten mit einem geringeren Rückgang gerechnet, der Aktienkurs gab mehr als drei Prozent nach.

    Trotz der staatlichen Abwrackprämien blickt der Konzern pessimistisch ins laufende Jahr: "Die Perspektiven bleiben unsicher, die Vorhersehbarkeit begrenzt", hieß es. Daher rechnet PSA Peugeot Citroën in diesem Jahr weiter mit roten Zahlen und einem Netto-Abfluss an Liquidität. Von Januar bis Ende März ging der Umsatz der Autosparte um 23 Prozent auf 8,7 Mrd. Euro zurück. Hauptgrund ist der Einbruch der Märkte vor allem in Europa sowie der Abbau der Lagerhaltung bei den Händlern. Zwar stützten die Abwrackprämien in Deutschland und Frankreich den Absatz, doch reichte dies nicht, um den Einbruch in anderen Ländern wie Großbritannien (minus 31,5 Prozent) zu kompensieren. Im Kernmarkt Westeuropa brach der Auto-Umsatz des Konzerns um 23,5 Prozent ein.

    In Deutschland profitierten die Franzosen von den staatlichen Hilfen, Peugeot und Citroën konnten ihren Marktanteil um 0,3 Punkte auf sechs Prozent ausbauen. Denn die Subventionen kurbeln vor allem den Kauf von spritsparenden Kleinwagen an, der Domäne der Franzosen. Doch das hat eine Kehrseite: Der Trend zu Kleinwagen belastet den Produktmix und damit den Umsatz.

    Auf die Krise reagiert PSA mit drastischen Produktionskürzungen und einem Abbau der Lager. So hat der Konzern im ersten Quartal die Produktion um fast 40 Prozent zurückgefahren, für das Gesamtjahr strebt das Unternehmen einen Rückgang von 25 bis 30 Prozent an. Im Vergleich zum Jahresende hat PSA die Zahl der Autos auf Lager um 17 Prozent gesenkt. 3 550 Mitarbeiter sollen 2009 in Frankreich freiwillig gehen, davon haben laut Firmenangaben bereits 2 300 Mitarbeiter ein Abfindungsangebot angenommen, 1 200 Beschäftigte seien interessiert.

    Der Stellenabbauplan steht nicht im Widerspruch mit den drei Milliarden Euro an Staatskrediten, die PSA von Frankreich bekommt: Die Kredite hat die Regierung nur an die Bedingung geknüpft, keine Massenentlassungen in Frankreich vorzunehmen. Dank der Staatshilfen sowie einem Kredit von 400 Mio. Euro von der europäischen Investitionsbank hat PSA seinen Finanzierungsbedarf von insgesamt vier Mrd. Euro für dieses Jahr zum größten Teil gedeckt. ali

    Quelle: handelsblatt.de 22.04.2009
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