Ladedruckanzeige für den THP

[lionstone]

Hallo Leute!

Es müsste doch möglich sein eine Ladedruckanzeige für den THP Motor einzubauen. Gibt es Ladedruckanzeigen, die das Map Signal vom werksseitig verbauten Ladedrucksensor abgreifen können. Müsste doch elektronisch absolut kein Thema sein. Finde dazu gar nichts!

LG
Chris

[Deep-Sea]

Man könnte auch versuchen den Wert über den CAN-Bus zu beziehen. Man muss nur wissen welche ID er hat
Den CAN-Bus anzapfen ist bei mir in Planung ... na mal sehen wann's was wird ...

[seadevil]

Hallo Leute!

Es müsste doch möglich sein eine Ladedruckanzeige für den THP Motor einzubauen...

Wozu soll das gut sein?:keineahnung:

[Stoppi]

@seadevil
Ich tipp einfach mal: Um sich den Ladedruck anzeigen zu lassen!?

[Darkside]

@seadevil
Ich tipp einfach mal: Um sich den Ladedruck anzeigen zu lassen!?

[lionstone]

... um zu sehen, wann der Turbo aktiv ist

Ich fahre viele Kurzstrecken und möchte gerne sehen, wann der Turbo aktiv war, damit ich den Motor dann ein wenig im Standlauf nachlaufen lasse. (Turboschonung wegen Schmierung!)

LG
Chris

[galant0815]

...wieder was dazu gelernt.
Dachte bislang immer, das Nachlaufenlassen sei nur nach flotten Autobahnfahrten sinnvoll, damit der Turbo abkühlen kann und die Lager nicht festgehen.

Grüße

Axel

[lionstone]

... sollte man immer machen

Das mit den flotten Autobahnfahrten sagt man deshalb, weil dann der Turbo sicher in Betrieb war. Gut - die Mehrzahl an Autofahrer wird auch ein Turbobenziner Fahrzeug einfach abstellen, weil diese vom Umstand, der fehlenden Schmierung nicht Bescheid wissen, aber ich will meinen THP bzw. den Turbolader einfach schonen, damit dieser lange läuft.

Meines Wissens ist es so (sollte es nicht stimmen, dann bitte meine Aussage korrigieren) - sobald der Turbolader aktiv ist - und das passiert schon ab nicht allzu hohen Drehzahlen dreht dieser. Wenn Du jetzt den Motor eiskalt abdrehst, dann wird auch die Schmierung für den Turbolader unterbrochen. Nachdem der Turbolader aber nicht sofort steht, sondern ausläuft, werden auf Sicht die Lager geschädigt. (Dies passiert natürlich nicht sofort, sondern ist ein Prozess der Beschädigung im Laufe der Zeit).
Wenn ich jetzt aber den Motor einige Sekunden im Standgas nachlaufen lasse, wird der Lader ordnungsgemäß weitergeschmiert, bis dieser auch zum Stillstand kommt.
Nachdem ich täglich ca. 10-20 Mal Kurzstrecken fahre, wo auch mal 70-100 km/h erlaubt sind, würde sich über eine Turboanzeige recht schön ablesen lassen, wann der Turbo dazugeschalten wird. Gut man kann jetzt argumentieren - lass ihn einfach immer nachlaufen ... aber wir wären ja nicht hier im Forum, wenn man wieder etwas neu erfinden könnte! *gg*
Und zudem sieht eine Turboanzeige (wenn passend) nicht schlecht aus!

LG
Chris

[Deep-Sea]

[...] wann der Turbo dazugeschalten wird.

Der Turbolader dreht sich immer dann, wenn es auch der Motor tut Natürlich, während man rollt und die Schubabschaltung aktiv ist, baut er nicht wirklich druck auf, aber trotzdem ...

Ich glaube außerdem, die Ölpumpe für den Turbo läuft automatisch nach. Wer weiß was genaueres?



Nachtrag:

To prevent excessive build-up of heat in the oil- and water-cooled turbocharger after the engine has been stopped, an additional electrical water pump starts automatically as soon as the car comes to a standstill, dissipating any excess thermal energy from the system.

Quelle: Petrol Engines in the BMW Group/PSA Peugeot Citroën Cooperation, Seite 20

Das Dokument ist zwar schon einige Jahre alt, aber stimmen sollte es trotzdem

[lionstone]

... stimmt

Hallo!

Danke für Deine Info. Das habe ich nicht gewußt, dass der Turbo immer mitläuft. Aber klar - sonst würde es ja immer ein wenig dauern, bis Druck aufgebaut wäre.

Das wäre höchst interessant, ob die Ölpumpe für den Turbo immer nachläuft!??

LG
Chris

[Deep-Sea]

Nun ja, wenn der Turbo nicht mitarbeitet merkt man dass wohl sehr schnell, was einige hier im Forum ja immer wieder mal berichten, bei denen es da Probleme gibt. Das Auto hat dann wohl gefühlte 60 PS ...

Wenn man rein von dem Textausschnitt ausgeht, den ist gepostet habe, läuft wohl nur eine Wasser- und keine Ölpumpe nach. Ob sie das immer tut und wie lange sie an ist ... keine Ahnung.

[seadevil]

@seadevil
Ich tipp einfach mal: Um sich den Ladedruck anzeigen zu lassen!?

Ok, meine Frage hätte ich präziser stellen können. (z.B.: Warum muss ich das wissen?)

Aber weiter oben habe ich ja schon die Erklärung. Alles klar, bau mir bestimmt auch ein, bevor ich nächstes Mal meine Runden auf den Hockenheimring drehe.

[Gast]

Hallo!

Danke für Deine Info. Das habe ich nicht gewußt, dass der Turbo immer mitläuft. Aber klar - sonst würde es ja immer ein wenig dauern, bis Druck aufgebaut wäre.

Das wäre höchst interessant, ob die Ölpumpe für den Turbo immer nachläuft!??

LG
Chris

Ja, der Turbo läuft immer mit, nur der Ladedruck, den er erzeugt, variiert. Er läuft quasi mit verschiedener "Last" mit. Mal frei mitdrehend, mal mit voller Kraft.
Auch die Ölpumpe läuft immer etwas nach (paar Sekunden). Aber: Der Ölkreislauf zum Turbolader ist (wenn genügend Öl im Wagen) luftfrei. Daher sackt das Öl nur äußerst langsam in die Wanne zurück und kühlt immer ausreichend. Die Schmierung ist also nie ein Problem außer vllt beim Anlassen nach mehreren Wochen Standzeit. Aber dann wird man dem Wagen wohl kaum sofort von der Startlinie des 1/4Meilen Rennens lossprinten lassen.

Habe auch noch nie was zum Problem bezüglich Schaden am Turbo wegen zu wenig Öl gehört. Eher das mal ein Lager oder eine Turbinenschaufel versagt.

Ladedruckanzeigen gibt es übers OBD2 (Rennsporttechnik) oder direkt über Druckschläuche (billig Tuning, ungenau) http://cgi.ebay.de/Ladedruckanzeige-...item4aa4cfda6d

Wozu man das braucht? Ich weiß nicht... der Ladedruck ist eh nicht regelbar und wirklich schön integrieren lassen sich solche Zusatzinstrumente nicht.

Sinnvoller wäre meiner Ansicht nach ein lastabhängiges Shiftlight für optimierte Schaltpunkte. Ähnlich dem hier: http://www.fes-auto.com/products_detail.php?productid=5 passt aber leider nur in den Mini, nicht an den PUG, da wir kein analoges Drehzahlsignal im OBD-Stecker haben :(

[DFman]

Zur Schmierung des Turbos ein Zitat aus den technischen Dokus von Pug:
"Der Motors darf erst abgestellt werden, nachdem er die Leerlaufdrehzahl erreicht hat. Die
Nichtbeachtung dieses Hinweises führt zur Zerstörung des Turboladers (mangelhafte Schmierung)."

Aber normalerweise sollte niemand bei 4000 U/min einfach den Motor abstellen, egal ob mit oder ohne Turbo...Denke, dass man den Motor eigentlich immer abschaltet, wenn er mehr oder weniger im Leerlauf ist...

Zur Wasserkühlung:
Wie schon von den Vorrednern erwähnt, hat der THP eine extra Wasserpumpe, mit der der Turbo gekühlt wird. Dies haben frühere Wagen nicht immer gehabt, und genau deshalb wurde früher immer empfohlen, einen stark beanspruchten Turbo durch etwas ruhigeres Fahren kurz vorm Abstellen etwas abkühlen zu lassen. Das war das wichtige Argument, dass man den Motor nicht bei 4000 U/min einfach abschaltet gilt heute wie früher, ist aber wohl nicht so relevant. Die Schmierung ist also nicht das Problem, allein die Kühlung. Gut, Öl kann natürlich auch letztere Aufgabe übernehmen. Beim THP wird die Ölpumpe jedoch über die Nockenwelle angetrieben, wenn der Motor steht, steht auch die Ölpumpe. Daher wie gesagt die Wasserkühlung. Die Wasserpumpe zur Kühlung des Turbos wird während der Fahrt nur bei Drehzahlen unter 1500 U/min eingeschaltet (und auch nur, wenn die Temperatur des Turbos zu hoch ist). Beim abgestellten Motor läuft die Pumpe noch maximal 15 Min nach. Man hört dann rechts, in etwa zwischen Batterie und Motor von unten ein leises surren... das ist diese Wasserpumpe.


Aber vielleicht BTT:
Den Ladedruck kann man am einfachsten über die OBD-II Schnittstelle auslesen. Im Prinzip kann man sich einen Stecker bauen und entsprechende Hardware, die ständig im OBD-II Anschluss (links neben dem Lenkrad im Sicherungskasten ganz oben die Buchse) stecken bleiben kann. So hat man ständig den Ladedruck um Blick (wenn man Spaß daran hat). Ich habe mir ja selber ein OBD II Auslesegerät gebaut. Bzw. zwei: Einmal ein autarkes, welches auf dem ATmega644PA von Atmel basiert (picoPower technology AVR Microcontroller). Habe die Version mit 64 KB Flash memory genommen, reicht völlig. Angeschlossen habe ich ein LCD Display von einem alten Telefon. Dann habe ich mir noch ein Interface gebaut, welches auf dem EML327 chip beruht, welcher deutlich leistungsfähiger ist. Habe einen Serial zu USB Chip verbaut, so kann ich dieses Interface direkt mit dem PC verbinden und so mit einem der zahlreichen Freeware Tools die OBD II Schnittstelle auslesen.
Nebenbei: Es gibt natürlich auch fertige Interfaces zu kaufen, die auf dem EML327 basieren. Teilweise sogar mit Bluetooth Schnittstelle statt USB. Es gibt auch schon erste Projekte im Netz, bei denen Apps für die Android Handys geschrieben werden, die über Bluetooth eben ein solches EML327 Interface auslesen und so auf dem Handy dann beliebige Dinge wie Ladedruck, Geschwindigkeit etc anzeigen.

Da ich auf fertige Software zurückgegriffen habe (beim ATmega644PA halt selbst kompiliert) sind mir die genauen PIDs nicht bekannt, hinter denen beim Peugeot OBD II Anschluss der Ladedruck ausgegeben wird. Nach SAE J1979 Standard dürfte dies der erste Mode sein (aktuelle Fahrzeugparameter). Dort vermutlich PID 0B (hexadezimale Darstellung, Intake manifold absolute pressure). Dort ist in nur einem Byte der Druck in kPa als absolutwert codiert. Und zwar 1:1 . Mit dem einen Byte können Werte von 0 bis 255 kPa dargestellt werden. Also von 0 bis 2,55 Bar in 0.01 Bar Schritten. Da der Ladruck beim THP 1,8 Bar beträgt, dürfte man so problemlos den Druck auslesen können. Wie gesagt, bin mir aber nicht sicher, ob Pug das ganze wirklich über den SAE J1979 Standard laufen lässt. Wie gesagt: Software gibts genug, die konnte ich nehmen. Hab nur an der Hardware selber gebastelt, um zu sparen ;-) Ich würde mir also - falls das Wissen vorliegt - selber ein passendes Interface (für Handy oder Stand-alone) bauen. Oder ein fertiges kaufen (sind bei ebay auch nicht mehr so teuer). Passende Software gibts als Freeware. Und der Ladedruck kann ohne Probleme angezeigt werden. Ansonsten kann natürlich der CAN-Bus direkt angezapft werden, was aber nicht unbedingt komfortabler ist, als direkt die OBD II Ausgabe zu nutzen...

Nachtrag:
Hier noch ein paar Links zu den wie ich finde sehr interessanten Android-Projekten:
hier
und
hier

Und viele mehr, wenn man nach OBD II und Android sucht...
Im ersteren Link sieht man übrigens, dass diese Software auch den von mir mehrfach im "Abgasanlage defekt" Thread erwähnten Long Term Fuel Trim anzeigen kann ;-)

[Deep-Sea]

[...] wirklich schön integrieren lassen sich solche Zusatzinstrumente nicht.

Dann hast du wohl z.B. noch nicht den A-Säuleninstrumentenhalter im CC von Blaukompressor gesehen