Neue Scheibenbremsen - Teuer!

[LeFrancais]

Moin,

ich habe gerade bei meinem Peugeot die Bremsen hinten erneuern lassen.
Bei knapp 60 tkm waren sie hinten schon ziemlich runter. In der Werkstatt sagte man mir, dass das leider bei Peugeot (und auch Renault) ziemlich schnell geht, da dort relativ günstige Teile verbaut werden.

Ist ja kein Problem, kostet doch nicht so viel.... Dachte ich jedenfalls.
Abends den Wagen abgeben, am nächsten Tag wieder holen.

Ruft mich am Morgen die Werkstatt an: "Wir haben schlechte Nachrichten wegen den Kosten für die Bremsen"...

Stellte sich heraus, dass beim Peugeot leider nicht einfach die Bremsscheiben gewechselt werden können. Hier wurde eine komplette Einheit verbaut, die auch nur so "am Stück" zu bekommen ist, bestehend aus Bremsscheibe, Radlager und ABS-Sensor. Kosten pro Stück knapp 150,-Euro. Und das bei Verschleißteilen.

Für zwei Sätze mit Belägen und Zubehör ergaben sich dann fast 400,-Euro nur an Materialkosten!!!


hat jemand ähnliche Erfahrungen mit Kosten für Verschleißteile?

Gruß
LeFrancais

[Dr. Beutel]

Autsch! Ich muss nächste Woche alle Bremsbeläge wechseln lassen, da die fertig sind (ca 53.000 km) ...

[potsblitz]

ja, so isses leider....;(((

das war und ist beim 307cc auch schon so. bremsscheiben hinten nur mit radlager und abs-ring. immerhin haben meine 120.000km gehalten und waren jetzt runter.

tip: bloß nicht bei peugeot machen lassen, sondern bei einer freien meisterwerkstatt. das hat bei mir erheblich gespart. falls du nähe berlin wohnst, hätte ich eine gute freie werkstatt, die auf peugeot spezialisiert ist.

[LeFrancais]

tip: bloß nicht bei peugeot machen lassen, sondern bei einer freien meisterwerkstatt.

Hätte ich daz sagen sollen, das waren die Preise einer freien Werkstatt.
Original Peugeot hätte noch einiges mehr gekostet...

Bin mal gespannt, ob bei der Inspektion (in Kürze fällig) noch die Kupplung dazu kommt, scheint mir auch langsam etwas schwammig zu sein. Da gab es ja auch entsprechenden Thread.

Gruß
LeFrancais

[Jelly]

Stellte sich heraus, dass beim Peugeot leider nicht einfach die Bremsscheiben gewechselt werden können. Hier wurde eine komplette Einheit verbaut, die auch nur so "am Stück" zu bekommen ist, bestehend aus Bremsscheibe, Radlager und ABS-Sensor. Kosten pro Stück knapp 150,-Euro. Und das bei Verschleißteilen.

Für zwei Sätze mit Belägen und Zubehör ergaben sich dann fast 400,-Euro nur an Materialkosten!!!

auf die gefahr hin, dass es wieder heißt, ich hab zuviel geld, und mir können ersatzteile gar nicht genug kosten, antworte ich doch

hab mir mal die teile zusammengerechnet wenn man diese für einen Golf VI kaufen will,
also:
20,- für die bremsscheibe
40,- für den ABS Snesor
100,- für das radlager

ergibt also: 160,- und das übers internet, also zum selbsteinbauen.

und, wie auch schon öfter gesagt, werden eben einige dinge "auf verdacht" getasucht wenn es gerade sinn macht.

bestes beispiel: wasserpumpe, beim zahnriemen wechsel

und wenn man eben die ganze bremsanlage ausbaut, kann man das radlager auch gleich tauschen, denn es macht wenig sinn, 4000 km später eine fast neue bremsscheibe wieder neu zu montieren, weil das radlager hinüber ist



PS:

Autsch! Ich muss nächste Woche alle Bremsbeläge wechseln lassen, da die fertig sind (ca 53.000 km) ...

bremsbeläge sind keine bremsscheiben

[bluemax80]

auf die gefahr hin, dass es wieder heißt, ich hab zuviel geld, und mir können ersatzteile gar nicht genug kosten, antworte ich doch

hab mir mal die teile zusammengerechnet wenn man diese für einen Golf VI kaufen will,
also:
20,- für die bremsscheibe
40,- für den ABS Snesor
100,- für das radlager

ergibt also: 160,- und das übers internet, also zum selbsteinbauen.

und, wie auch schon öfter gesagt, werden eben einige dinge "auf verdacht" getasucht wenn es gerade sinn macht.

bestes beispiel: wasserpumpe, beim zahnriemen wechsel

und wenn man eben die ganze bremsanlage ausbaut, kann man das radlager auch gleich tauschen, denn es macht wenig sinn, 4000 km später eine fast neue bremsscheibe wieder neu zu montieren, weil das radlager hinüber ist



PS:

bremsbeläge sind keine bremsscheiben

Ein Radlager ist kein Verschleißteil. Das geht nicht typischerweise defekt und sollte normal länger als 2 Satz Scheiben halten. Ich möchte nicht wissen was die riesigen Bremsscheiben vorne beim 200 THP kosten ...

[Dringi]

und, wie auch schon öfter gesagt, werden eben einige dinge "auf verdacht" getasucht wenn es gerade sinn macht.

bestes beispiel: wasserpumpe, beim zahnriemen wechsel

So pauschal ist Deine Aussage Quatsch.
Bleiben wir beim Golf. Genauer gesagt Golf IV mit 75 PS. Der hat einen großen und einen kleinen Zahnriemen.
Material und Arbeitskosten wenn es günstig kommt: 400 bis 450 Euro. Um die Wasserpumpe zu tauschen, muss der komplette Zahnriemen rausgebaut werden. Dann ist er in der Regel Wrack. Also kommen nochmal 400 bis 450 Euro für einen neuen Zahnriemen hinzu.
Jeder Werkstattleiter der was drauf hat und Kundenorientiert ist wird Dir hoffentlich den Tipp geben die Wasserpumpe (Materialkosten: 35 Euro; Lohnkosten für Einbau im Rahmen des Zahnriemenwechsels: kaum vorhanden) mit zu wechseln, zumal das meist ein billiges Plastikteil ist, dass oft nach spätestens 150.000km kaputt ist.
Ich persönlich kenne 2 Leute die sich die 35 Euro sparen wollten und wo die Wasserpumpe nach weiteren 5.000 bzw. 10.000km platt war.
Ergo: Auf Verdacht tauschen kann manchmal sehr sinnvoll sein.

[No Fear]

Ein Radlager ist kein Verschleißteil. Das geht nicht typischerweise defekt und sollte normal länger als 2 Satz Scheiben halten. Ich möchte nicht wissen was die riesigen Bremsscheiben vorne beim 200 THP kosten ...

Laut Servicebox und PUG Originalpreis kommen die Scheiben vorne jeweils ca. 90 teuronen

[sugarray]

@ Dr. Beutel:
da werden wohl 60€ an Material zusammenkommen:

http://www.mister-auto.de/de/bremsbe...&kbanr=3003AJR

http://www.mister-auto.de/de/bremsbe...&kbanr=3003AJR

Mitnehmen die Teile, die Meckern zwar immer weil die Werkstatt noch Provision vom Teilehändler bekommt, damit kann ich aber gut leben...

[L'Autrichien]

Summa summarum:

Wer bremst, ist selbst schuld.

Gruß,

Chris

[Jelly]

So pauschal ist Deine Aussage Quatsch.
...
Jeder Werkstattleiter der was drauf hat und Kundenorientiert ist wird Dir hoffentlich den Tipp geben die Wasserpumpe (Materialkosten: 35 Euro; Lohnkosten für Einbau im Rahmen des Zahnriemenwechsels: kaum vorhanden) mit zu wechseln, zumal das meist ein billiges Plastikteil ist, dass oft nach spätestens 150.000km kaputt ist.
...
Ergo: Auf Verdacht tauschen kann manchmal sehr sinnvoll sein.

darum hab ich das ja auch nicht so pauschal gesagt, sondern habe extra das beispiel mit der wasserpumpe gebracht

[Dringi]

darum hab ich das ja auch nicht so pauschal gesagt, sondern habe extra das beispiel mit der wasserpumpe gebracht

Ich muss zugeben, dass jetzt wo ich Dein Post noch 2x durchgelesen habre interpretiere ich es mittlerweile anders. Beim ersten Mal hatte ich es noch so verstanden, dass Du den Austausch der Wasserpumpe "auf Verdacht" für unnötig hälst.
Asche auf mein Haupt.

[kaiser45146]

Hallo zusammen,
wenn ich dass alles so lese bin ich wirklich froh dass ich dank Service Plus-Garantieerweiterung die nächsten 5 Jahre damit nichts am Hut habe

[thomas44]

Das Beispiel mit der Wasserpumpe hinkt, und zwar gewaltig.

Beim Zahnriemenwechsel werden üblicherweise neben dem Riemen selbst auch, soweit vorhanden, alle Spann- und Umlenkrollen gewechselt, sowie die Wasserpumpe, WENN sie vom Zahnriemen angetrieben wird.

Begründung: ein Defekt einer Umlenk- oder Spannrolle, oder auch der Wasserpumpe, bei dem die Teile festfressen oder mit großem Spiel ausschlagen, bewirken in diesem Fall genau das Gleiche wie ein gerissener Zahnriemen selbst. Meist einen kapitalen Motorschaden.

Daher wechselt man eine Wasserpumpe für 35 Euro einfach mit, genau wie man die Spann- und Umlenkrollen auch wechselt. Vorbeugend. Genau wie man den Zahnriemen auch vorbeugend wechselt, damit er nicht reißt. Es gibt nämlich auch genug Berichte von Zahnriemen, die mehr als zwei "normale" Wechselintervalle durchgehalten haben. Aber man wechselt den Riemen, weil man das Risiko eines Motorschadens nicht eingehen will. Und das, was dazugehört, bzw. zum Ausfall des Zahnriemens führen kann, wechselt man dann ebenfalls vorbeugend mit.

Beim Radlager ist das etwas anderes. Im Falle der Kombination "Radlager+Bremsscheibe" wird etwas verkauft, das sehr einfach zu tauschen, aber teuer anzuschaffen ist (="Gold" für Leute, die an Werkstattarbeit verdienen, und viel Geld für die, die es bezahlen müssen).

Hätte ich persönlich einen 307cc, dann könntet Ihr Gift darauf nehmen, daß ich die Scheiben einzeln kaufen würde (die gibt es ja), und die Radlager umpressen würde. Das wären für mich insgesamt vielleicht 30 Minuten Mehraufwand, der zu meinem normalen Stundenlohn -trotz recht guten Einkommens- in keinem Verhältnis stehen würde.

Ein gutes Radlager sollte mindestens 300.000 - 400.000 km durchhalten. Wenn nicht, halte ich das schlicht und ergreifend für ein Armutszeugnis des jeweiligen Herstellers.
Vermutlich laufen die allermeisten CCs insgesamt gar nicht so lange.

Klar kann immer ein Teil vorzeitig defekt gehen. Aber einen vorbeugenden Radlageraustausch alle 80-100.000 km halte ich für Wahnsinn - oder schlechte Qualität. Da die Radlager an beiden meiner Audis jeweils 350.000 km durchgehalten haben, gibt es da auch nichts zu diskutieren. Es ist heutzutage möglich, haltbare Radlager zu produzieren. Und das war es auch 1984 schon. Die Frage ist halt, ob der Hersteller das auch will. Oder ob er lieber eine Gruppe von Bauteilen "im Bundle" austauschen lassen will. Nach dem Motto "wenig Aufwand für die Werkstatt, große Kosten für den Kunden".

Viele Grüße
Thomas

P.S.

Verschleißteile wie Bremsscheiben und -beläge dürften leider kaum unter die

Service Plus-Garantieerweiterung

fallen. :(

[Bongi]

thomas44:
"Verschleißteile wie Bremsscheiben und -beläge dürften leider kaum unter die
Service Plus-Garantieerweiterung fallen. :("

Bongi: Bei uns in CH unter dem"Swiss Pack" schon.