Holländische Maut-Pläne

[Werner]

Hi,

auf unsere holländischen Freunde kommt ja ein Riesen Schwachsinn zu, die ersten deutschen Politiker (Grüne) haben ja auch schon Interesse bekundet,
jetzt sind ich mal gespannt was daraus wird.

http://www.heise.de/newsticker/meldu...er-861615.html

Der Oberhammer sind die geplanten Strafen.
Nur mal zum Vergleich für Totschlag kann man bei einem guten Anwalt günstiger weg kommen.

[Frank 44879]

Hallo!

Das ist tatsächlich Schwachsinn und vom Datenschutz äußerst bedenklich!

Obwohl die Idee: "Wer viel fährt, soll auch viel zahlen", eigentlich ganz Ok ist. Aber andererseits verbraucht derjenige der viel fährt auch viel Benzin und zahlt sich hier schon an Steuern dumm und dusselig!

Ich wäre für das Abschaffen der Kfz-Steuer und diese auf die Mineralölsteuer umzulegen. Das hätte den gleichen Effekt und das ausspionieren würde flach fallen.

mfg

FRank

[Thommy]

...
Ich wäre für das Abschaffen der Kfz-Steuer und diese auf die Mineralölsteuer umzulegen. Das hätte den gleichen Effekt und das ausspionieren würde flach fallen....

Ich frage mich auch seit Jahren, immer wenn die Diskussion um die PKW-Maut, CO2-Steuer oder Autobahngebühr in schöner Regelmäßigkeit hochkommt, warum niemand ernsthaft die einfachste Variante einer nutzungsabhängigen Gebühr in Erwägung zieht.

Ich weiß dabei wohl, daß ich mit 50.000 Jahreskilometern dabei mehr als bisher zur Kasse gebeten würde, aber es wäre gerechter und vor Allem auf einfachste Weise zu erheben.

[Commerzpunk]

Ich bin zu 100% für eine flächendeckende Autobahnmaut auch für PKW.

Wer Autobahnen fahren möchte, soll dafür zahlen.
Es sollte ca. so geregelt werden dass der (deutsche) Durchnittsfahrer mit einem modernen, vernüftigen Auto nicht mehr belastet wird.

Gleichzeitig bin für "old school"-Variante mit Plakette, etwa so wie in Österreich. Kein flächendeckender GPS-Überwachungswahnsinn.
Plakettenplicht, wer dagegen verstößt hat verloren und zahlt deftigste Strafen.
Halt so wie jemand der falsch parkt und abgeschleppt wird.
Ist halt ein teurer Spass.

Meiner Meinung nach sollte eine Rechnung so aussehen:

* CO2-Ausstoß des Wagens an die Maut (und KFZ Steuer) koppeln
* Ein vernünftiger 2 Liter HDI oder ein 1,6er THP könnte quasi ohne Maut und Steuer fahren, er bekommt die (Jahres)Plakette geschenkt
* Eine alte, stinkende Studentenkarre müsste zwar viel Maut bezahlen - aber im Schnitt fährt dieses Auto nicht so viel über die Bahn. Er kommt gut mit "Tageskarten" aus und wird nicht so sehr "bestraft"
* Alte, stinkige Sprinter oder neue Porsche Panamera, Hummer - halt diese wirklichen CO2-Schleudern, müssen richtig in die Tasche greifen. Da ist aber das Geld auch vorhanden bzw. der Sprinterfahrer muss das ja mit seinem Geschäft verdienen.

So, genug prvoziert. bye bye :-D

[AphroditesChild]

[..]
So, genug prvoziert. bye bye :-D

Wieso provoziert? Schließe mich dem an. Ich gehe vielleicht sogar noch einen Schritt weiter:
Nix Plakette schenken, Plakette anstatt (einem Teil der ) Kfz-Steuer für *alle*, die Autobahnen in D benutzen.
Das System ist einfach realisierbar, leicht zu kontrollieren und kostet nun wirklich nicht die Welt. Aber wie man an der LKW-Maut sieht, wird das für D wohl nicht in Frage kommen, weil viel zu altbacken. Man hat ja die Technik der LKW-Maut, und die will erst mal bezahlt werden.

[Lupus Wolfe]

Ich weiß dabei wohl, daß ich mit 50.000 Jahreskilometern dabei mehr als bisher zur Kasse gebeten würde, aber es wäre gerechter und vor Allem auf einfachste Weise zu erheben.

Ja, ganz prima!

In meiner Umgebung sind die Bundesstraßen zu Autobahnen ausgebaut worden. Bei täglich 50 km Autobahn (bzw. 80 km Land-/Wohnstraße) kommt da ein nettes Sümmchen zusammen. Entweder an Geld, oder aber an zusätzlichem CO2-Ausstoß.

Aber ist ja egal, wer flexibel ist und auch auswärts arbeitet, anstatt zuhause arbeitslos zu sein, gehört eben bestraft!

Die Erhebung einer Autobahnmaut für "Nichtsteuerzahler" (ausländische Fahrzeuge) und die strikte Bindung der Einnahmen an den Straßenbau sind sicherlich nicht so gefragt!?

[MacBaer]

Das geht halt nicht, Lupus. Maut muss diskriminierungsfrei von allen oder von keinem erhoben werden - daher gilt die LKW Maut auch für Inländer. Steuern sind dagegen weitestgehend eine nationale Angelegenheit. Wenn wir Autobahnmaut nur für Steuerausländer hätten, würde die EU dazwischen funken.

Die Politik indes ist nicht an einer Entlastung der Autofahrer interessiert. So wird es unterm Strich teuer werden.

Viele Grüße
MacBaer

[bbechtel]

Hallo normalerweise keine Maut, alleine KFZ Steuer und die Einnahmen durch den Kraftstoffverkauf eingenohmene Steuer müßten wir auf einem roten Teppich sogar beheizt fahren . Spaß beiseite CO/2 Steuer erheben und für Transitreisende eine Vingette nach dem Schweizer Modell einführen.:winken:Somit können wir unserem Hobby weiter fröhnen:winken:

[Robin]

Ich persönlich habe auch nichts gegen eine Maut ... Nur wenn ich bedenke dass ich täglich ~65km Autobahn fahren muss, würde natürlich eine absolut nutzungsabhängige, kilometergenau berechnete Maut für mich möglicherweise unverhältnismäßig teuer werden ...

Da kommt die Überlegung auch bei vielen Leuten sicherlich wieder auf, nicht den "günstigsten", sondern den kürzesten Weg zu nehmen ... stelle mir das bei uns im Ruhrgebiet schon toll vor *g*
-- Radiodurchsage 2013: Auf der Bahnhofstraße, Ampel 7, zwischen der Bäckerei Meier und dem Friseursalon Schmidt 800m Stau. Bitte folgen Sie der Umleitung 752 über das Betriebsgelände der Wäscherei Müller. ---
Vielleicht gibts bis dahin dann ja TMC.extra.mega.pro, damit man auch um Staus auf den kleinsten Nebengassen gelotst wird ...

Ein System wie in Österreich oder der Schweiz ist meiner Meinung nach am sinnvollsten, da wirklich jeder eine brauchen würde mit einer recht einfachen Methode der Kontrolle ...

Würde man die Kosten auf die Mineralölsteuer umlegen und der Sprit dadurch teurer werden, würde man wahrscheinlich kaum etwas gewinnen, da jeder Ausländer, der durch unser Land reisen würde, sich kurz vor der Grenze noch alles rappelvoll tanken würde ... darüber hinaus würde ich nur noch bei meiner Lieblingstanke 100m hinter der niederländischen Grenze tanken gehen ... so wie dann wahrscheinlich auch hunderttausende andere in Grenzgebieten ...

Naja mal abwarten was da kommt ... ich behaupte ja trotzdem noch, dass das Thema nur kurz hochgekocht wird ... irgendwann verläuft das wieder im Sand, wie z.B. das ewige Thema "Tempolimit"


Gruß
Robin

[Lupus Wolfe]

Spaß beiseite CO/2 Steuer erheben und für Transitreisende eine Vingette nach dem Schweizer Modell einführen.

Absolut dafür! c Das gäbe aber ein heftiges Geschrei von unseren lieben Nachbarn und den "Reichen und Schönen" mit ihren Cayennes und Hummern

Neiddebatte, ich weiß!

[Frank 44879]

Naja mal abwarten was da kommt ... ich behaupte ja trotzdem noch, dass das Thema nur kurz hochgekocht wird ... irgendwann verläuft das wieder im Sand, wie z.B. das ewige Thema "Tempolimit"
Gruß
Robin

Hallo!

Das glaube ich nun nicht! Überall wo der Staat verdienen kann, stopft er sich die Taschen voll. Mit Sicherheit wurde schon hochgerechnet, dass egal welches Modell kommt, der Staat höhere Einnahmen hat. Folglich würde der Autofahrer wieder drauf zahlen. Mit Sicherheit gäbe es den ein oder anderen Gewinner, wie der Opa von nebenan, der es auf nur 2000 Km im Jahr bringt

Beim Abschaffen des Tempolimits würde sich der Staat in das eigene Fleisch schneiden. Geringere Geschwindigkeit = weniger Benzin = weniger Mineralölsteuer.

Die BRD ist ein Transitland und hier sollte man den Hebel ansetzen. In Polen werden die riesigen Trucktanks vollgemacht, durch Deutschland durchgestocht, die dann bis Italien langen. Ein Bekannter von mir (Trucker) wurde von seinem Chef angehalten wo er wieviel tanken soll! Hier sollte der Staat zulangen, abgesehen davon, dass Güter im Fernverkehr auf die Bahn gehören. Aber auch hier dürfte das Interesse gering sein, denn dann gäbe es keine Einnahmen durch die LKW-Maut.

Alles was gerecht wäre und uns entlasten könnte, wird vermutlich bei der EU durchfallen. Wir wären dann wieder die bösen Deutschen!

mfg

Frank

[ccfever]

Na liebe CCFreunde.....da sind wir doch mal froh dass wir viel in Deutschland unterwegs sind.
Vorteil des systems ist das sowohl die kfz steuer(is strassensteuer) als auch die 42% luxus steuer auf neue auto's entfällt.
So kann jeder jetzt ein grösseres kaufen....halt nicht mehr damit fahren
Mit dem prinzip 'verschnutzer bezahlt' bin ich einverstanden....aber wie schon gesagt....die spritpreise enthalten ja schon jede menge steuer.

Mein grösstes problem liegt bei der überwachung.....da hatt mann ja zu Sovjet zeiten von geträumt....das jeder einfach zu verfolgen ist.
Nächster geldschauffeltrick wird wohl sein...tempoüberwachung per GPS....und sogar parkknölchen könnten automatisch ins haus flattern, nochmal abgesehen davon erwarte ich schon die frage..."weshalb fahren sie den bei schönem wetter einfach in die gegend herum"

gruss,
CCFever.....

[Werner]

Hi Ralf,

das geht doch noch viel besser, da kommt noch eine Steurung ans Gaspedal und dann wird einfach nicht mehr schneller gefahren, wie der Staat erlaubt.

Wird jetzt doch Zeit für euch auszuwandern. :winken:

[Thommy]

...da kommt noch eine Steurung ans Gaspedal und dann wird einfach nicht mehr schneller gefahren, wie der Staat erlaubt...

Überlege mal: Damit würde sich der Staat doch seiner Einnahmequelle berauben. Der will doch gar nicht, daß wir langsamer fahren. Der will kassieren.
Sowas wird mit Sicherheit nicht kommen.

[MacBaer]

Überlege mal: Damit würde sich der Staat doch seiner Einnahmequelle berauben. Der will doch gar nicht, daß wir langsamer fahren. Der will kassieren.
Sowas wird mit Sicherheit nicht kommen.

Das stimmt mich doch gleich wieder viel versöhnlicher, dass die BMW & Audi Heizer, welche mich auf der linken Spur weglasern, es doch im Grunde für meine Rente tun. Also das nächste Mal muss ich nur Großverbraucher wie Porsche Cayenne auf 210km/h hochsingen und möglichst lange bei Laune halten damit sie dann um so wutentbrannter mit Topspeed davon brausen. :-) - ich bin ja auch für mit ohne Tempolimit, aber das wird den Staat unterm Strich nicht interessieren.

Ausserdem - wenn der Staat nicht am Spritverbrauch kassiert, dann an der Maut, der Mehrwertsteuer, der Versicherungssteuer - wie wäre es mit einer Luxussteuer? Könnten wir ja einführen für alles oberhalb eines Tata Nano. Nicht vergessen, die noch immer in Deutschland gültige Sektsteuer wurde zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsmarine eingeführt.

Viele Grüße
MacBaer