Hallo zusammen
Erst mal, ich bin neu hier, und ich habe lange gerungen, in welches Unterforum ich meinen Thread posten soll und da hier noch ein anderer TÜV-Thread war, dachte ich, dass es nicht ganz falsch sein kann!
So nun mal los. Ich habe mir letzten Donnerstag einen Peugeot 206 cc Platinum gekauft - Es war Liebe auf den ersten Blick.
Da ich es gewohnt bin, dass Männer (und vor allem Autoverkäufer bzw. auch Motorradverkäufer) mich nicht für sonderlich technisch bewandelt halten, habe ich meinen Bruder mit zum Auto anschauen mitgenommen (der KFZ-Mechatroniker ist, was wir dem Verkäufer aber nicht erzählt haben). Der Wagen machte erst mal einen guten Eindruck. Er hatte mal einen Unfall, aber alles wurde wieder in Stand gesetzt und sah gut aus. Außerdem hatte er leichten Flugrost hinten an der Bremse und die Reifen sahen schon nicht mehr so klasse aus. Vorne in der Scheibe (außerhalb des Sichtbereichs) ist ein Steinschlag.
Ich habe eine Anzahlung geleistet und habe es zur Voraussetzung gemacht, dass der Wagen frischen TÜV vorm Kauf bekommt, damit ich mir sicher sein kann, dass alles i.O. ist, da ich keine Hebebühne zur Hand hatte und der Laden, in dem mein Bruder arbeitet, 80 km weit weg ist. Ich wollte einfach sicher sein, dass ich mit dem Wagen auch sicher unterwegs sein werde. Sollte etwas mit dem Wagen nicht in Ordnung sein, wollte der Händler es vor Abholung noch in Stand setzen. Der Verkäufer machte sich dann lustig über mich, da das Auto noch bis 08/12 TÜV hat und dass der nix hat und dass es Schade drum wäre, dass ich jetzt neuen TÜV wollen würde.
Ich habe mir vor Abholung dann den TÜV-Bericht zufaxen lassen, weil ich es vorher mit eigenen Augen sehen wollte, dass alles okay ist. Schnacken kann man ja immer. Und zu meiner Verwunderung, war der TÜV-Bericht dann auch KOMPLETT ohne Mängel. Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Wirklich nicht. Das klang alles schön und gut. Wir haben den Wagen dann bezahlt und mitgenommen.
Den Tag darauf sind wir umgezogen (neuer Job, deswegen brauche ich nun -endlich- ein Auto, um zur Arbeit zu kommen). Abends war ich dann noch kurz mit meinem Bruder unterwegs zum Tanken, Luftdruck prüfen und sauber machen (da der Wagen in der Nacht vorher unter einem Baum stand und die Vögel sich darauf "entledigt" hatten -.-). Zum Saubermachen fuhren wir zur Feuerwehr, da mein Bruder dort Mitglied ist und die nen Hochdruckreiniger haben. Lange Rede kurzer Sinn - dort war ein Kumpel von ihm vom ADAC, der sich gerade einen anderen Wagen angesehen hat. Er kam dann kurz vorbei und ich erzählte ihm stolz von meinem neuen Auto Tja, er war nicht so begeistert. Ich hatte noch alle Unterlagen im Wagen, also TÜV-Bericht etc. Er meinte der Wagen hätte keinen TÜV bekommen dürfen wegen diversen Dingen. Mir schlackerten die Ohren und er empfahl mir, am nächsten Morgen zur DEKRA zu fahren (die ist hier bei uns vor Ort) und ein Gegengutachten erstellen zu lassen. Ich solle so lange am besten nur wenig fahren und am besten weit weg von der Autobahn bleiben.
Gesagt getan, am nächsten Morgen stand ich früh bei der DEKRA und der Prüfer sagte schon nach dem Test der Lichtanlage, dass ich keinen TÜV hätte bekommen dürfen. Das war ein Schlag in die Magenkuhle. Er prüfte dann fleißig weiter und als er mir dann den vorderen Bremsschlauch zeigte, kochte ich vor Wut. Ich bin zwar nicht aus der Branche, aber selbst ich sehe, wenn ein Bremsschlauch porös ist.
So sieht mein TÜV-Bericht nun aus:
Festgestellte Mängel:
- Schweinwerfer für Abblendlicht links und rechts zu Einstellung zu hoch
- Blinkleuchte vorne rechts Glühlampe verblasst
- Kennzeichenleuchte rechts Blendschutzkappe fehlt
- Reifen hinten rechts beschädigt
- Bremsschlauch vorne links porös
Hinweise:
- Die Bremswirkung der Betreiebsbremsanlage erfüllt die gesetzlichen Vorschriften
- Bremsscheibe hinten Tragbild mangelhaft
- Reifen alle Profiltiefe an Verschleißgrenze
- Windschutzscheibe / Frontscheibe unten links Steinschlag
Der DEKRA-Prüfer empfahl mir, mich beim KÜS (TÜV wurde vom Händler über den KÜS gemacht) zu melden und außerdem mich mit dem Händler in Verbindung zu setzen, dass er die Schäden zu beheben hat. Beim KÜS erreichte ich Samstags leider niemanden (ich wollte gleich in der Hauptzentrale anrufen um meinem Ärger Luft zu machen. In der Wekstatt in der der KÜS mit drinsaß, der dem Wagen TÜV gegeben hatte, ging vorsichtshalber auch niemand ans Telefon. Kann aber auch sein, dass dort Samstags niemand arbeitet. Mein Bruder hat dann beim Händler angerufen um ihm die Geschichte zu erzählen. Er meinte ich sollte vorbei kommen und sie würden alle Mängel beheben.
Mein Anwalt empfahl mir, vom Kaufvertrag zurückzutreten. Aber ich will mein Auto behalten. Morgen soll ich wieder zum Verkäufer und die Mängel beheben lassen. Außerdem will ich das Geld für das 2. Gutachten, bzw. meinetwegen auch den ersten TÜV-Bericht zurück, weil dieser ja Mist war, zurück. Ich muss spätestens bis zum 25.07. zur Nachprüfung bei der DEKRA.
So das war die ganze Geschichte. Nun die Frage: Was mache ich mit dem KÜS-Prüfer? Ich gehe davon aus, dass es zwischen dem Händler und dem KÜS-Prüfer ein "Gentlemens Degree" gab und der Händler zum Prüfer irgendwie sagte, wenn du uns die Plakette so gibst und den TÜV-Bericht ohne Mängel ausstellst, dann machen wir das noch alles fertig. Ggf. gab es noch eine Zahlung. Weiß ich nicht. Das Verhalten vom KÜS-Prüfer finde ich grob fahrlässig. Wenn der Bremsschlauch nun komplett den Geist aufgibt und nicht mehr nur scheiße aussieht, dann habe ich ein riesen Problem. Ich hatte erst überlegt beide Parteien, also Händler und KÜS-Prüfer anzuzeigen, aber davon wurde mir abgeraten.
Habt ihr auch schon mal sowas erlebt? Ich bin davon ausgegangen, dass, wenn ich einen neuen und Mängelfreien TÜV-Bericht habe, sicher mit dem Auto unterwegs gibt. Ich hätte nicht gedacht, dass Ingenieure, die TÜV-Berichte ausstellen, in irgendeiner Weise korrupt oder unehrlich sein könnten. Es geht hier ja auch um Sicherheit. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er alle diese Mängel übersehen hat. Vielleicht hat er sich den Wagen ja auch gar nicht erst angesehen, weil der ja noch bis 08/12 TÜV hat. Obwohl - das sind alles Mutmaßungen und aus mir spricht jetzt wahrscheinlich die Wut über diese Dummheit!
Ich bin gespannt auf Eure Antworten! Ich hoffe ihr könnt mir Mut machen, dass das jetzt doch nur dumm gelaufen ist und alle anderen TÜV-Prüfer ihre Arbeit nicht fahrlässig erledigen und ihren Job ernst nehmen
P.S. normal schreibe ich nicht solche Romane
Erst mal, ich bin neu hier, und ich habe lange gerungen, in welches Unterforum ich meinen Thread posten soll und da hier noch ein anderer TÜV-Thread war, dachte ich, dass es nicht ganz falsch sein kann!
So nun mal los. Ich habe mir letzten Donnerstag einen Peugeot 206 cc Platinum gekauft - Es war Liebe auf den ersten Blick.
Da ich es gewohnt bin, dass Männer (und vor allem Autoverkäufer bzw. auch Motorradverkäufer) mich nicht für sonderlich technisch bewandelt halten, habe ich meinen Bruder mit zum Auto anschauen mitgenommen (der KFZ-Mechatroniker ist, was wir dem Verkäufer aber nicht erzählt haben). Der Wagen machte erst mal einen guten Eindruck. Er hatte mal einen Unfall, aber alles wurde wieder in Stand gesetzt und sah gut aus. Außerdem hatte er leichten Flugrost hinten an der Bremse und die Reifen sahen schon nicht mehr so klasse aus. Vorne in der Scheibe (außerhalb des Sichtbereichs) ist ein Steinschlag.
Ich habe eine Anzahlung geleistet und habe es zur Voraussetzung gemacht, dass der Wagen frischen TÜV vorm Kauf bekommt, damit ich mir sicher sein kann, dass alles i.O. ist, da ich keine Hebebühne zur Hand hatte und der Laden, in dem mein Bruder arbeitet, 80 km weit weg ist. Ich wollte einfach sicher sein, dass ich mit dem Wagen auch sicher unterwegs sein werde. Sollte etwas mit dem Wagen nicht in Ordnung sein, wollte der Händler es vor Abholung noch in Stand setzen. Der Verkäufer machte sich dann lustig über mich, da das Auto noch bis 08/12 TÜV hat und dass der nix hat und dass es Schade drum wäre, dass ich jetzt neuen TÜV wollen würde.
Ich habe mir vor Abholung dann den TÜV-Bericht zufaxen lassen, weil ich es vorher mit eigenen Augen sehen wollte, dass alles okay ist. Schnacken kann man ja immer. Und zu meiner Verwunderung, war der TÜV-Bericht dann auch KOMPLETT ohne Mängel. Damit hatte ich nun nicht gerechnet. Wirklich nicht. Das klang alles schön und gut. Wir haben den Wagen dann bezahlt und mitgenommen.
Den Tag darauf sind wir umgezogen (neuer Job, deswegen brauche ich nun -endlich- ein Auto, um zur Arbeit zu kommen). Abends war ich dann noch kurz mit meinem Bruder unterwegs zum Tanken, Luftdruck prüfen und sauber machen (da der Wagen in der Nacht vorher unter einem Baum stand und die Vögel sich darauf "entledigt" hatten -.-). Zum Saubermachen fuhren wir zur Feuerwehr, da mein Bruder dort Mitglied ist und die nen Hochdruckreiniger haben. Lange Rede kurzer Sinn - dort war ein Kumpel von ihm vom ADAC, der sich gerade einen anderen Wagen angesehen hat. Er kam dann kurz vorbei und ich erzählte ihm stolz von meinem neuen Auto Tja, er war nicht so begeistert. Ich hatte noch alle Unterlagen im Wagen, also TÜV-Bericht etc. Er meinte der Wagen hätte keinen TÜV bekommen dürfen wegen diversen Dingen. Mir schlackerten die Ohren und er empfahl mir, am nächsten Morgen zur DEKRA zu fahren (die ist hier bei uns vor Ort) und ein Gegengutachten erstellen zu lassen. Ich solle so lange am besten nur wenig fahren und am besten weit weg von der Autobahn bleiben.
Gesagt getan, am nächsten Morgen stand ich früh bei der DEKRA und der Prüfer sagte schon nach dem Test der Lichtanlage, dass ich keinen TÜV hätte bekommen dürfen. Das war ein Schlag in die Magenkuhle. Er prüfte dann fleißig weiter und als er mir dann den vorderen Bremsschlauch zeigte, kochte ich vor Wut. Ich bin zwar nicht aus der Branche, aber selbst ich sehe, wenn ein Bremsschlauch porös ist.
So sieht mein TÜV-Bericht nun aus:
Festgestellte Mängel:
- Schweinwerfer für Abblendlicht links und rechts zu Einstellung zu hoch
- Blinkleuchte vorne rechts Glühlampe verblasst
- Kennzeichenleuchte rechts Blendschutzkappe fehlt
- Reifen hinten rechts beschädigt
- Bremsschlauch vorne links porös
Hinweise:
- Die Bremswirkung der Betreiebsbremsanlage erfüllt die gesetzlichen Vorschriften
- Bremsscheibe hinten Tragbild mangelhaft
- Reifen alle Profiltiefe an Verschleißgrenze
- Windschutzscheibe / Frontscheibe unten links Steinschlag
Der DEKRA-Prüfer empfahl mir, mich beim KÜS (TÜV wurde vom Händler über den KÜS gemacht) zu melden und außerdem mich mit dem Händler in Verbindung zu setzen, dass er die Schäden zu beheben hat. Beim KÜS erreichte ich Samstags leider niemanden (ich wollte gleich in der Hauptzentrale anrufen um meinem Ärger Luft zu machen. In der Wekstatt in der der KÜS mit drinsaß, der dem Wagen TÜV gegeben hatte, ging vorsichtshalber auch niemand ans Telefon. Kann aber auch sein, dass dort Samstags niemand arbeitet. Mein Bruder hat dann beim Händler angerufen um ihm die Geschichte zu erzählen. Er meinte ich sollte vorbei kommen und sie würden alle Mängel beheben.
Mein Anwalt empfahl mir, vom Kaufvertrag zurückzutreten. Aber ich will mein Auto behalten. Morgen soll ich wieder zum Verkäufer und die Mängel beheben lassen. Außerdem will ich das Geld für das 2. Gutachten, bzw. meinetwegen auch den ersten TÜV-Bericht zurück, weil dieser ja Mist war, zurück. Ich muss spätestens bis zum 25.07. zur Nachprüfung bei der DEKRA.
So das war die ganze Geschichte. Nun die Frage: Was mache ich mit dem KÜS-Prüfer? Ich gehe davon aus, dass es zwischen dem Händler und dem KÜS-Prüfer ein "Gentlemens Degree" gab und der Händler zum Prüfer irgendwie sagte, wenn du uns die Plakette so gibst und den TÜV-Bericht ohne Mängel ausstellst, dann machen wir das noch alles fertig. Ggf. gab es noch eine Zahlung. Weiß ich nicht. Das Verhalten vom KÜS-Prüfer finde ich grob fahrlässig. Wenn der Bremsschlauch nun komplett den Geist aufgibt und nicht mehr nur scheiße aussieht, dann habe ich ein riesen Problem. Ich hatte erst überlegt beide Parteien, also Händler und KÜS-Prüfer anzuzeigen, aber davon wurde mir abgeraten.
Habt ihr auch schon mal sowas erlebt? Ich bin davon ausgegangen, dass, wenn ich einen neuen und Mängelfreien TÜV-Bericht habe, sicher mit dem Auto unterwegs gibt. Ich hätte nicht gedacht, dass Ingenieure, die TÜV-Berichte ausstellen, in irgendeiner Weise korrupt oder unehrlich sein könnten. Es geht hier ja auch um Sicherheit. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er alle diese Mängel übersehen hat. Vielleicht hat er sich den Wagen ja auch gar nicht erst angesehen, weil der ja noch bis 08/12 TÜV hat. Obwohl - das sind alles Mutmaßungen und aus mir spricht jetzt wahrscheinlich die Wut über diese Dummheit!
Ich bin gespannt auf Eure Antworten! Ich hoffe ihr könnt mir Mut machen, dass das jetzt doch nur dumm gelaufen ist und alle anderen TÜV-Prüfer ihre Arbeit nicht fahrlässig erledigen und ihren Job ernst nehmen
P.S. normal schreibe ich nicht solche Romane
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