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Kiez und Typ bestimmen Autoprämie

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    Kiez und Typ bestimmen Autoprämie

    Kiez und Typ bestimmen Autoprämie

    Ihre Tarife ermitteln Autoversicherer nach dem Wohnort (Regionalklasse) und dem Fahrzeug (Typklasse) ihrer Kunden. Sie werden jedes Jahr neu berechnet und sind bei bestehenden Verträgen ab dem nächsten Jahr wirksam.

    ace-online.de Wohnen Sie in einer „besseren“ Wohngegend, mit redlichen Nachbarn und ruhigen Straßen? Dann schneiden Sie in der Autoversicherung günstiger ab. Die Autoversicherer berechnen die Versicherungsbeiträge nach den örtlichen Schäden. Besonders Diebstähle sind auf dem Land in der Regel seltener. Das wirkt sich günstig auf die Kaskoversicherung aus.

    Die Regionalklasse ist abhängig vom Wohnort des Autofahrers. Sie wird jedes Jahr anhand der angefallenen Schäden des Vorjahres neu berechnet und kann steigen, also teurer werden oder sinken und somit preiswerter werden.

    In diesem Jahr gibt es in der Autohaftpflicht in knapp einem Drittel der Regionalklasse leichte Veränderungen. Freuen können sich die Zwickauer. Durch eine Gebietsreform rutscht der Zulassungsbezirk gleich um vier Klassen nach unten. Deutlich günstiger wird es auch in Plauen und Meißen-Radebeul, während die Autofahrer, die im Umland von Chemnitz und Zwickau wohnen, erheblich mehr zahlen müssen. Teurer wird es auch in Dresden. In der Vollkaskoversicherung gibt es nur in knapp 20 Prozent der Bezirke eine Änderung. Einen Negativ-Sprung machen hier Görlitz und Stollberg.

    Maßgeblich für die regionale Einstufung ist bei den meisten Autoversicherern nicht mehr das Kennzeichen, sondern die Postleitzahl des Wohnorts. „Durch die mehr als 8000 Postleitzahlen erreichen wir eine besonders faire Einteilung der Regionen nach dem tatsächlichen Schadenrisiko“, erklärt DA-Direkt-Vorstand Norbert Wulff. Doch der Umstieg auf Postleitzahlen hat auch einen anderen Grund. So können Autofahrer nach neuem Zulassungsrecht wohl bald „ihr“ Kennzeichen bei einem Umzug in einen anderen Ort mitnehmen. Die Länder müssen die Regel nur noch umsetzen.

    Damit ist das Kennzeichen für die Versicherer nicht mehr aussagekräftig. Entscheidend für die Autoversicherungsprämie ist aber der Lebensmittelpunkt. „Die Zulassungsstellen unterrichten die Versicherer von jedem Wohnortwechsel“, erläutert Stephan Schweda vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) aus Berlin. Für Autofahrer heißt die Botschaft: Vor dem Umzug prüfen, wie das neue Wohnviertel von den Autoversicherern eingeschätzt wird.

    Damit weiß die Familie, ob die Gegend als besonders verkehrssicher gilt und der Geldbeutel geschont werden kann. Doch nicht nur die Regionen ändern sich, auch die Risikoeinstufung von rund 19000 Automodellen hat der GDV neu berechnet. Was eine Umstufung in Euro und Cent bedeutet, zeigt eine beispielhafte Analyse der VHV-Versicherung aus Hannover (siehe Tabelle).

    So zahlt ein in Berlin wohnhaftes Ehepaar, das einen Opel Corsa (44 kW) nutzt, künftig rund 27 Prozent mehr Beitrag. Für einen Citroën Picasso 1.6 muss ein Viertel mehr Prämie bezahlt werden. Für diese Berliner machen sich gleich zwei negative Umstufungen bemerkbar, denn auch die Regionalklassen in der Kfz-Haftpflicht und Vollkasko verschlechtern sich. Steigt die Versicherungsprämie durch die neuen Einstufungen, kann der gesamte Vertrag außerordent-lich gekündigt werden. Dabei ist Vergleichen angesagt, denn nicht jeder Versicherer lässt die neuen Typ- und Regionalklassen gleichermaßen in seine Tarife einfließen. Ist der Wechselentschluss gefallen, hat man einen Monat nach Bescheid über die Beitragserhöhung Zeit, von seinem außerordentlichem Kündigungsrecht Gebrauch zu machen.

    Besser schneiden künftig die Besitzer eines Suzuki SX4 1.6 (79 kW) ab. Sie sparen im nächsten Jahr knapp 20 Prozent Prämie; VW Passat Variant-Fahrer immerhin noch sieben Prozent. Die Beiträge wurden für Ravensburg errechnet. Eine Region, die unverändert bleibt und den deutschen Durchschnitt darstellt. Absolut fallen die Prämienersparnisse oder -aufschläge oft noch deutlich höher aus als im Beispiel. Grund: Das Muster-Ehepaar fährt schon 21 Jahre unfallfrei und hat sich somit einen Schadenfreiheitsrabatt von 65 Prozent erfahren. ACE-Mitglieder genießen übrigens einen zusätzlichen Vorteil, wenn sie vorsichtig fahren. Sie erhalten aufgrund eines Gruppenvertrages am Ende des Jahres eine Vergütung von fünf Prozent ihres Beitrages. Alle Umstufungen in den Regio- und Typklassen gelten ab Oktober 2008. Sie werden bei bestehenden Verträgen aber erst ab nächstem Jahr wirksam.

    Autofahrer, die beim Neukauf ihres Autos auf die Versicherungseinstufung achten, können sparen. Ebenso wie bei den Regionen errechnen die Assekuranzen für jedes Modell eine Risikoklasse. Entscheidend sind die Schäden, die insgesamt auf dieses Modell entfallen. Auch die Typklassen werden jedes Jahr neu berechnet. In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 16 Typklassen (10–25), in der Vollkaskoversicherung 25 (10–-34), in Teilkasko 24 (10–33). Bei 28 Prozent aller Pkws ändert sich 2008 die Einstufung in der Autohaftpflicht nur um eine Klasse. Aber immerhin knapp zwei Prozent der Autofahrer müssen mit größeren Sprüngen rechnen. In der Vollkaskoversicherung sind rund 36 Prozent der Autofahrer von Umstufungen betroffen. Je höher die Typklassen ausfallen, desto teurer wird die Versicherung. Die Einstufung der Automodelle können beim Autohändler oder Versicherer erfragt werden.

    Während die Typ- und Regionalklassen in der Regel bei allen Assekuranzen einheitlich sind, gilt dies nicht für die Preise. Vergleichen lohnt deshalb. Ganz entscheidend für die Gesamtprämie ist das Nutzerprofil. Wer wenig fährt, Wohneigentum hat, niemand seinen Wagen fahren lässt und schon graue Haare hat, bekommt bei der Versicherung einen zusätzlichen Nachlass.

    Stand vom 01.10.2008
    Copyright: ACE LENKRAD
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    Zuletzt geändert von Stuttgarter; 10.10.2008, 13:41. Grund: * rausgemacht
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