[f2]Markenschutz: Cabrio verliert gegen Email
Saarbrücken(dpa) - Man mag es kaum glauben, aber für solch eine Schlagzeile war Microsoft schon immer gut. Gestern wurde ein monatelanger Rechtsstreit zwischen der PSA Peugeot Citroën Group sowie der Renault-Nissan Motors Group und der Microsoft Corporation vor dem Oberlandesgericht Saarbrücken in zweiter Instanz entschieden.
Nun dürfen die CoupeCabriolets, eine Mischung aus Cabrio und Coupe mit versenkbarem Stahlklappdach, beider französischer Automarken nicht mehr mit dem dafür verwendeten Kürzel "CC" versehen werden. Betroffen sind davon die Modelle " Peugeot 206CC", " Peugeot 307CC" und "Renault Megane CC".
Auslöser war eine von Microsoft eingereichte Klage, die die Verwendung des Kürzels "CC" untersagen sollte, da dieser Begriff im Zuge der Entwicklung des Produktes "Microsoft Outlook", ein Computerprogramm zum Senden und Empfangen von Emails, bereits 1996 weltweit geschützt wurde. "CC" steht in "Microsoft Outlook" für "Carbon Copy" und bedeutet, eine Email ebenfalls an weitere Personen als die Hauptadressaten zu senden.
Nun erzielte Microsoft eine einstweilige Verfügung gegenüber Peugeot und Renault, die ihre CoupeCabriolets seit 2001 mit diesem Schriftzug versehen. Diese werden nun ihre Modelle vorerst ohne das Kürzel "CC" ausliefern.
Ferdinand Aprichez, der Pressesprecher der PSA Peugeot Citroën Group hält die gesamte Klagegrundlage für lächerlich: "Wir überlegen, unsere CoupeCabriolets nun mit dem Kürzel "CoCa" zu versehen, aber dann würde uns wohl ein anderer amerikanischer Grosskonzern auf die Füsse treten." Renault-Nissan Motors äusserte sich vorerst nicht. In Branchenkreisen wird gemutmaßt, das Renault sein CoupeCabriolet-Modell mangels Nachfrage sowieso vom Markt nehmen wolle. Die PSA Group kündigte unterdes erneute Berufung vor dem Bundeverwaltungsgericht Karlsruhe an.
Bis dahin allerdings ist der Freiluftspass erst einmal vorbei, zumindest im Namen. Abhilfe soll die Firma "in.pro", eine auf Autotuning spezialisierte ebenfalls französische Firma, schaffen. Diese kündigte an, selbstklebende Schriftzüge mit dem Kürzel "CC" herzustellen, die sich jeder Neukunde ab nächster Woche unter der Adresse http://www.inpro.de/addon_cc.html für 15 Euro das Stück + Versandkosten bestellen kann.
- 31.03.2005 17:48 Uhr Saarbrücken (as)[/f2]
Saarbrücken(dpa) - Man mag es kaum glauben, aber für solch eine Schlagzeile war Microsoft schon immer gut. Gestern wurde ein monatelanger Rechtsstreit zwischen der PSA Peugeot Citroën Group sowie der Renault-Nissan Motors Group und der Microsoft Corporation vor dem Oberlandesgericht Saarbrücken in zweiter Instanz entschieden.
Nun dürfen die CoupeCabriolets, eine Mischung aus Cabrio und Coupe mit versenkbarem Stahlklappdach, beider französischer Automarken nicht mehr mit dem dafür verwendeten Kürzel "CC" versehen werden. Betroffen sind davon die Modelle " Peugeot 206CC", " Peugeot 307CC" und "Renault Megane CC".
Auslöser war eine von Microsoft eingereichte Klage, die die Verwendung des Kürzels "CC" untersagen sollte, da dieser Begriff im Zuge der Entwicklung des Produktes "Microsoft Outlook", ein Computerprogramm zum Senden und Empfangen von Emails, bereits 1996 weltweit geschützt wurde. "CC" steht in "Microsoft Outlook" für "Carbon Copy" und bedeutet, eine Email ebenfalls an weitere Personen als die Hauptadressaten zu senden.
Nun erzielte Microsoft eine einstweilige Verfügung gegenüber Peugeot und Renault, die ihre CoupeCabriolets seit 2001 mit diesem Schriftzug versehen. Diese werden nun ihre Modelle vorerst ohne das Kürzel "CC" ausliefern.
Ferdinand Aprichez, der Pressesprecher der PSA Peugeot Citroën Group hält die gesamte Klagegrundlage für lächerlich: "Wir überlegen, unsere CoupeCabriolets nun mit dem Kürzel "CoCa" zu versehen, aber dann würde uns wohl ein anderer amerikanischer Grosskonzern auf die Füsse treten." Renault-Nissan Motors äusserte sich vorerst nicht. In Branchenkreisen wird gemutmaßt, das Renault sein CoupeCabriolet-Modell mangels Nachfrage sowieso vom Markt nehmen wolle. Die PSA Group kündigte unterdes erneute Berufung vor dem Bundeverwaltungsgericht Karlsruhe an.
Bis dahin allerdings ist der Freiluftspass erst einmal vorbei, zumindest im Namen. Abhilfe soll die Firma "in.pro", eine auf Autotuning spezialisierte ebenfalls französische Firma, schaffen. Diese kündigte an, selbstklebende Schriftzüge mit dem Kürzel "CC" herzustellen, die sich jeder Neukunde ab nächster Woche unter der Adresse http://www.inpro.de/addon_cc.html für 15 Euro das Stück + Versandkosten bestellen kann.
- 31.03.2005 17:48 Uhr Saarbrücken (as)[/f2]
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