Tuningteile & Versicherung

[Stoppi]

@Thommy
Naja, eine UMRÜSTUNG auf Gas ist ja auch nicht unbedingt als Tuningmassnahme anzusehen...!? Hier gelten ja ganz andere Richtlinien.
Aber sicher ist sicher - und Nachfragen kostet ja (hoffentlich) nix!

Da ich gerade erst meine Versicherung gewechselt habe, kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass meine gesamten Tuningumbauten überhaupt nicht relevant waren/sind.

[derPicknicker]

... ich würde in Revision gehen, wenn ich der Vater wäre!

Revision dürfte da ncihts bringen. Der Fahrer stand unter Alkoholeinfluss. Dann zahlt meines Wissens weder Teil- noch Vollkasko... lediglich die Haftpflicht übernimmt die Schäden des "Opfers" und "Dritter". Somit wäre die Zahlungsweigerung der versicherung schon korrekt, nur wurde das eben fälschlicher Weise auf die Tuningmaßnahmen zurückgeführt.

Denn wie hier shcon mehrfach im Forum steht: Versicherung haben oft einen Freibetrag, in dem man sich Tuningmäßig bewegen darf... alles darüber muss gemeldet werden (hinterhältige Klauseln einzelner Versicherungen natürlich ausgeschlossen). Und wenn ein Fahrzeug eine gültige BE hat (in einigen Fällen sogar ohne gültige BE wie hier in dem Urteil von der Versicherung angedeutet), hat die Versicherung auch zu zahlen, sofern keine grobe Fahrläßigkeit besteht... was aber meiner Meinung bei Alkohol am Steuer eindeutig der Fall ist.

Außerdem heißt es doch in den ach so tollen deutschen Statistiken, dass die meisten UNfälle von 18-25 Jährigen und meistens unter Alkoholeinfluss geschehen und nicht, dass die meisten Unfälle von getunten Fahrzeugen verursacht werden... es ist wie beim PC: The problem sits between chair and keyboard...

[Thommy]

...um im Juristendeutsch zu sprechen: ein "völlig unsubstantiierter Vortrag"... ich würde in Revision gehen, wenn ich der Vater wäre! Wirklich ärgerlich...

Auch wenn Du irgendeine Formulierung aus einem Gerichtsfilm zitierst, wird Deine Rede nicht stimmiger. Die Richter haben argumentiert, daß jede der Tuningmaßnahmen dazu angetan ist, besonders jugendlichen Fahrern ein Sicherheits- und Überlegenheitsgefühl zu vermitteln, welches in Wirklichkeit nicht da ist. Sicher hätte sich der besoffene Knabe mit Opas Opel Record genauso totgefahren, aber die Richter und mit ihnen viele andere gehen halt davon aus, daß ein sportliches Auto eben auch zum sportlichen Fahren animiert. Aus genau diesem Grund bezahlt man halt für einen Porsche ein wenig mehr Versicherungsprämie als für einen 3Liter-Lupo.
Die Revisionsmöglichkeiten düften im Übrigen sehr beschränkt sein. Der Spruch stammt immerhin bereits vom Oberlandesgericht. Ob sich der Bundesgerichtshof dieser Sache annimmt, wage ich zu bezweifeln.

Was habt Ihr eigentlich dagegen, Eure Bastelarbeiten der Versicherung mitzuteilen? Dem TÜV zeigt Ihr sie doch auch.

[Steps]

lediglich die Haftpflicht übernimmt die Schäden des "Opfers" und "Dritter"

Zahlen muss sie, sie kann u/o wird dann das Geld vom Versicherten zurückfordern.

[derPicknicker]

...Aus genau diesem Grund bezahlt man halt für einen Porsche ein wenig mehr Versicherungsprämie als für einen 3Liter-Lupo.
Generell mag das stimmen, aber darf man nciht vergessen, dass die Versicherungsklassen nicht nur anhand der Motorisierung festgelegt werden. Eine rroße Rolle spielen auch Regionseinstufungen bei der Zulassung (denn einige Regionen sind Risikobehafteter für Unfälle als andere, durch z.B. höhere Verkehrsdichten) und vor allem UNfallstatistiken mit einer m Fahrzeugmodell... oder warum sind Golf 2 und 3 teilweise teurer gewesen als renomierte Sportwagen mit mehr als der dopelten Lestung oder große Limosinen??? Eben weil sie früher oft von Jugendlichen (Rasern) gegen Bäume gefahren wurden... und nciht weil sie sooooo viel Leistung hatten...

Was habt Ihr eigentlich dagegen, Eure Bastelarbeiten der Versicherung mitzuteilen? Dem TÜV zeigt Ihr sie doch auch. Darum geht es hier ja nicht. Geht um die ALLGEMEINE Verurteilung von Tuningmaßnahmen als schlecht!

Antworten in blau.

[derPicknicker]

Zahlen muss sie, sie kann u/o wird dann das Geld vom Versicherten zurückfordern.

Den eigenen Schaden muss sie nicht zahlen meines wissens... sie kann es aber und dann macht sie es i.d.R. wie du schreibst...

[Steps]

ein sportliches Auto eben auch zum sportlichen Fahren animiert.

Dann ist ein ungetunter 206cc ja auch schon gefährlich und zu sportlichem fahren animiert.

Muss ich dann jetzt meinen Heckspoiler und Breitreifen und sonstige Chromteile angeben? Bin ich dadurch sportlicher unterwegs?!:confused:

[Thommy]

@Stoppi

Das Beispiel Gas-Umrüstung sollte sich auch nur auf den gefahr- und werterhöhenden Umstand beziehen. Den Versicherungen ist völlig wurscht, wie Du Deine Umbauten benennst. Die rechnen nur mit Gefahren und Werten.

@derPicknicker

Du hast da mit der vermeintlichen Freigrenze was in den falschen Hals gekriegt. Es gibt keine Grenze, ab der was gemeldet werden muß. Meldepflichtig ist alles was die Gefahr (für die Versicherung zahlen zu müssen) erhöht oder erhöhen kann. Für den Kaskoschutz gibt es dann bei meiner Versicherung die Grenze von 3000,- Euro, unter der keine Prämienerhöhung erfolgt. Wissen wollen die es aber. Wie es Deine Versicherung damit hält läßt sich durch eine E-Mail oder einen altmodischen Brief herausfinden.

[derPicknicker]

@Thommy
Da werde ich demnächst auch mal anrufen... wegen meiner Tieferlegung und der Hifi Anlage... aber bei den 3000 Euro bin ich davon ausgegangen, das erst darüber eine Meldepflicht besteht... Wie dem auch sei...

Was eine erhöhte Gefährdung ist, kann man doch so nicht klar definieren. Welches Tuning ist gefährdender als ein anderes? Einige lassen sich schon durch Tieferlegungen oder Spoiler zum rasen animieren, andere erst durch Leistungssteigerungen... und die letzten schon durch ihren starken Serienmotor ohne Tuning... Mal wickelt sich eben ein getunter Golf um den Baum, mal ein Serien-Porsche... beide haben ordentlich Leistung (beim Golf natürlich nur relativ) und animieren zum rasanten Fahren möchte man meinen... und was soll dann der "gefährdendere" PKW sein? Nur weil man die teuren leistungsstarken Autos nicht so oft in den Statistiken sieht, heißt das nicht, das damit prozentual weniger Unfälle durch Rasen entstehen... so einen teuren Sportwagen kann sich nur eben die Masse nciht leisten...

Wie ich oben schon geschrieben habe im Bezug auf PCs: The problem sits between chair and Keyboard!!! (Oder für die nicht-Engländer: Das Problem sitzt zwischen Stuhl und Tastatur!!!). Das gild auch für das "rasante Fahren"... getunter Golf oder Serien-Porsche is da egal!!!

Ich finde es einfach ungerecht, wenn das Tuning allgemein über einen Kamm geschoren und von den Versicherungen als erhöht gewährdend bezeichnet wird. Die Suchen genau wie die Politik immer neue Sachen um das Volk zu schikanieren... und jetzt wo ein Präzedenzfall vorliegt, wird das Chaos doch erst beginnen ... und letztendlich ist doch alles eine einzige große Verschwörung... und die USA war nie auf dem Mond... :cool: :cool:

[minimaxler]

Im gegenteil
Tieferlegen bedeutet doch auch mehr Fahrsicherheit als mit dem Gelände-CC

[Thommy]

@Thommy
Da werde ich demnächst auch mal anrufen... wegen meiner Tieferlegung und der Hifi Anlage... aber bei den 3000 Euro bin ich davon ausgegangen, das erst darüber eine Meldepflicht besteht... Wie dem auch sei...

Ich würde auf jeden Fall ein Bestätigungsschreiben der Versicherung einfordern. Es ist möglich, daß die sich jetzt nicht sehr dafür interessieren. Spätestens im Schadensfall wird dann nach Ausschlußgründen gesucht. Wenn nach dem Diebstahl die teure HiFi-Anlage nicht drinsteht, war sie u.U. auch nicht mitversichert und wenn die Tieferlegung nicht offiziell bekannt ist, könnte man ja mal behaupten, daß Du deshalb wie ein Henker und in den Graben gefahren bist.

Die Kranken- und Lebensversicherungen fangen auch erst im Ernstfall an nach Vorerkrankungen zu suchen. Würden sie das bereits im Vorfeld tun, kämen viele Verträge gar nicht zustande und die schöne Provision wäre flöten. Es ist also in Deinem Interesse lieber zuviel als zuwenig anzugeben.

[derPicknicker]

Ich hab meinen "Kaspern" von der HUK jetzt mal ne Mail geschrieben... mal sehen was die antworten.

Und nochmal... Tierferlegung etc. heißt nicht gleich wie ein Henker fahren. Das sollen die Leute mal checken... Aber sobalt man auch nur die kleinste Kleinigkeit an seinem Auto verändert ist man gleich ein Raser... immer diese Vorurteile in Deutschland... Das geht mir voll auf den Zeiger... Dann kann ich aber auch behaupten Raucher sind gefährlicher, weil sie durch ihre Kippe ihre Mitmenschen töten... oder Heavy-Metal macht agressiv... *duck-und-wech*

Aber ich schweife ab... nix für ungut... BTT.

[Steps]

Den eigenen Schaden muss sie nicht zahlen meines wissens... sie kann es aber und dann macht sie es i.d.R. wie du schreibst...

Wenn man falsch zitiert passiert genau das. :( Meinte natürlich die Haftpflicht. Da muss sie, aber ...

[safe007]

Wenn man falsch zitiert passiert genau das. :( Meinte natürlich die Haftpflicht. Da muss sie, aber ...

...da es sich um eine obliegenheitsverletzung vor schadenfall handelt, kann sie regress bis zu 5000€ vom fahrer nehmen( es sei denn der versicherungsnehmer hat von dieser obliegenheitsverletzung vorab kenntnis )...obliegenheitsverletzungen können bei regress übrigens aufsummiert werden...d.h...fahrerflucht und alkohol machen dann schon ma 10000€ regresssumme. des weiteren steht in den bedingungen, dass jegliche gefahrerhöhungen dem versicherer mitzuteilen sind (gilt übrigens auch in hausrat und wohngeebäude etc.)...sollte dies unterbleiben und ursächlich für einen unfall sein, bleibt zumindest in der kasko der entschädigungsscheck im bereich des wunschdenkens.

[derPicknicker]

...des weiteren steht in den bedingungen, dass jegliche gefahrerhöhungen dem versicherer mitzuteilen sind (gilt übrigens auch in hausrat und wohngeebäude etc.)...sollte dies unterbleiben und ursächlich für einen unfall sein, bleibt zumindest in der kasko der entschädigungsscheck im bereich des wunschdenkens.

Da bleibt aber wieder der Punkt offen: Wer (hat) definiert, was eine Gefahrerhöhung ist und was nicht? Totaler humbug... Dass zu Hause ein neuer Kaminofen ein erhöhtes Risiko für Feuer birgt, ist eher einleuchtend, um auf den Vergleich mit der Hausrat zu kommen, aber beim KFZ? Nur weil ich ein Auto von 60 auf 70 PS getunt wird, ist es nicht gleich eine höhere Gefährdung... entscheidend ist, was der Fahrer mit den 10 PS macht... was soll man dann über die 300 und 500 PS Schleudern sagen? Die dürften gar nciht erst in Verkehr gebracht werden... Und in dem Fall hier, war es ja definitiv nicht ursächlich für den Unfall...