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Keilrippenriemen Wechseln 1.6

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    [206cc] Keilrippenriemen Wechseln 1.6

    Hallo zusammen benötige eine Anleitung um den Keilrippenriemen und Spannrollen zu tauschen. Es geht um das Baujahr 2003 1.6 . Im Netz finde ich nur Anleitungen bis Baujahr 2002 . Besten Dank im voraus und grüße aus dem Schwabenland

    #2
    Schau mal bei http://.peugeot206cc.co.uk/repair-206/gb/b--p00k3.htm

    Unterscheide unterschiedliche Länge des Keilriemens ob mit/ohne Klimaanlage, siehe auch der206cc.de/forum/showthread.php?t=keilriemenwechsel
    sowie auch zwei Videos in unserer Bastelecke https://www.ccfreunde.de/206cc-bastelecke-do-it-yourself/video-wechsel-von-zahnriemen-und-wasserpumpe-am-1-6l-16v

    Außerdem nochmals eine ausführlichere Beschreibung im Beitrag N°4 aus unserem alten 206cc-Forum: der206cc.de/forum/showthread.php?t=Zahnriemenwechsel

    (aus peugeotboard.de/threads/206-Zahnriemen-Besonderheiten-1-6-16v)
    Beim Zahnriemen-Wechsel an meinem Fahrzeug sind mir etliche Besonderheiten aufgefallen, die in den Foren anders beschrieben sind bzw. mit den Angaben im „So wird’s gemacht“ von Ezold nicht übereinstimmen.

    An dieser Stelle daher einige Tipps von meiner Seite,
    die m.E. so noch nicht eingestellt wurden und vielleicht ganz hilfreich sein können.

    Ich denke, es gibt einfach zahlreiche Unterschiede zwischen den Motorvarianten und selbst innerhalb einer Serie.

    Die nachfolgenden Aussagen beziehen sich daher ausdrücklich nur
    auf den folgenden Typ in der mir vorliegenden Variante..:
    ================================================== ====
    206 cc , Bj 3/2005, Benzin-Motor 1,6 16V 109 PS ==
    ================================================== ====
    Da der Riemenwechsel schon in etlichen Beiträgen und auch im "„Ethold, So wird’s gemacht" beschrieben wurde, soll an dieser Stelle nicht nochmal ein vollständigen Ablauf stehen, sondern nur auf markante Abweichungen hinweisen werden.


    A) Vorarbeiten
    -----------------
    A.1) - Ausbau des Innenkotflügels (V R)
    -------------------------------------------------
    Bei mir war der Innenkotflügel 2-geteilt. Es reichte bereits, nur den vorderen Teil auszubauen
    (2 Clipse, 3 Schrauben). Hinterer Teil bleibt dran.
    Der Ausbau geht übrigens auch ohne Aufbocken und Rad-Demontage,wenn Lenkung ganz rechts eingedreht ist.
    (bessere Standsicherheit bei immer noch guter Zugänglichkeit)

    A.2) Motorabstützung für Demontage des Motorlagers
    -------------------------------------------------------------------
    Die Montagebrücke lt. Ethold fand ich nicht so sonderlich, da Motor-Öse schlecht im Schwerpunkt liegt
    und Motorlager sich beim Lösen leicht verdreht.
    Besser und einfacher geht’s, wenn man den Motor mit Hydraulikheber (+ Holzzwischenlage)
    unten abstützt, bzw. leicht anhebt.

    A.3) Motornummer
    ------------------------
    Es gibt zwei verschiedene Zahnriemen-Sätze (Unterschied in den Rollen, nicht im Riemen).
    Zubehör unterscheidet hier nach Motornummer.
    Auch mir gelang es nicht (trotz Suche mit Endoskop-Kamera), diese Nr. ausfindig zu machen.Da war einfach nichts.
    Lösung ergab sich auf anderem Weg.:
    Der Peugeot-Händler kann den richtigen Zahnriemensatz (Teile-Nr) anhand der Fahrgestell-Nr zuordnen.
    Ein guter Zubehörladen kann anhand dieser Teile-Nr (statt Motor-Nummer) bestellen
    und würde bei Unpassenheit ggf. auch umtauschen. Internet-Schnäppchen sind da schon risikoreicher.

    A.4) Nockenwellenräder
    -------------------------------
    Die Nockenwellenräder waren anders als bei Etzhold beschrieben aus einem Stück.
    (3 Schrauben und Langlöcher zur Feinjustage sind also nicht vorhanden).
    Die Bohrung zur Fixierung ist vorhanden und zusätzlich gibts eine kleine Kerbe an einem Zahn
    (!!!wichtig!!! Beschreibung unter B).

    A.5) Riemenscheibe Kurbelwelle
    -----------------------------------------
    Bei der Kurbelwellen-Riemenscheibe handelt es sich hier um eine gedämpfte (gummigelagerte) Ausführung.
    Die Riemenscheibe wird nicht an der Zentralmutter gelöst, sondern mit 3 (nicht 4 wie bei Ethold) umliegenden Schrauben.
    An Zentralmutter gegenhalten, 3 Schrauben lösen und die Riemenscheibe ist ab.

    Allerdings gibt es weder an der Scheibe selbst, noch an dem jetzt sichtbaren Zahnkranz
    irgendeine Fixier- oder Einstell-Bohrung.
    Auch an den anderen oft beschriebenen Stellen des Motorblocks war nichts zu finden.

    Kurz vor der absoluten Verzweiflung bemerkte ich (eher aus Zufall, da schlecht erkennbar)
    einen eingepressten Strich am Zahnkranz ( !!!wichtig !!! siehe Beischreibung unter B)


    B) Steuerrienem auflegen, Markierungen
    --------------------------------------
    Der neue Zahnriemen (Gates) war auf der glatten Aussenseite nicht nur mit der Laufrichtung,
    sondern zusätzlich auch mit 3 weißen Farbstreifen markiert.

    .... und jetzt dämmerte mir auch der Sinn der nicht beschriebenen Markierungen
    an den Nockenwellen- bzw Kurbelwellen-Rädern.

    Die richtige Zähnezahl beim Auflegen des neuen Riemens wird wie folgt erreicht..:
    Bei fixierten Nockenwellen passen 2 der Farbmarkierungen exakt auf die kleine Kerbe jedes Zahnrads (siehe Bild 1)
    Die 3. Markierung muß jetzt mit der Kerbe am Kurbelwellen-Rad übereinstimmen (siehe Bild 2).
    Diese befindet sich unten auf 180 Grad.
    .... logisch, dass bei dieser Einstellungsart die Kurbelwelle gar nicht fixiert werden muss.






    Übrigens..: Die Markierungen sind schwer erkennbar. Es empfiehlt sich eine Kennzeichnung mit weißem Marker.
    Der Riemen verrutscht beim Auflegen leicht am Kurbelwellenrad.
    Falls weder Helfer noch Spezialklammer vorhanden sind, kann man das ganze zur Not
    auch mit etwas Zeitungspapier sichern.
    Einfach eine kleine Kugel formen und zwischen Zahlrad, Riemen und Rippe am Motorblock eindrücken.
    Das hält den Riemen provisorisch in der Verzahnung.

    Nach Montage des neuen Riemens habe ich den Motor von Hand in Laufrichtung (Uhrzeigersinn) durchgedreht.
    Zu meinem Entsetzten passten die 3 Markierungen schon nach dem ersten Durchgang nicht mehr überein.
    Alle Markierungen waren allerdings um die gleiche Zähneanzahl versetzt (der Zahnabstand blieb also unverändert).
    Bei jedem weiteren Durchgang erhöhte sich dieser Versatz.

    Schlußfolgerung.:
    Bei drehendem Motor wird ein bestimmten Zahn des Riemens immer in eine andere Stelle der Zahnräder eingreifen.
    Wer also einen schon gelaufenen Zahnriemen nachträglich kontrolliert, der wird nicht übereinstimmende Markierungen vorfinden. Dies ist nicht als Montagefehler zu deuten,sondern ergibt sich zwangsläufig durch die Motordrehung.


    C) Sonstiges
    ----------------------------
    C.1) Obwohl der Riemenwechsel bei dem mir vorliegenden Motor so wie beschrieben gut funktioniert hat,
    kann ich als Privatperson natürlich weder Gewähr noch Verantwortung für die gemachten Aussagen übernehmen.
    Alle Angaben sind als Hinweis und Tipp zu verstehen.
    Wer den Zahnriemenwechsel selbst vornimmt, tut dies in eigener Verantwortung
    und sollte schon über gewisse Grundkenntnisse und technische Erfahrung verfügen.

    C.2) Bei Keilrippenriemen und Steuerrriemen sind Automatik-Spannrollen verbaut.
    Die richtige Riemenspannung ist also relativ leicht einzustellen
    und muss nicht mit teurem Spezialgerät überprüft werden.

    C.3) Der Ein- und Ausbau hat bei mit 4 Nachmittage gedauert,
    wobei die Hälfte der Zeit für die Suche nach nicht vorhandenen Bohrungen und Motornummern draufging.

    C.4) An einigen Stellen wird vermutet, dass sich der Motor bei fixierten Nockenwellen nicht in OT,
    sondern in einer Zwischenstellung (alle Kolben in gleicher Höhe) befindet.
    Dies ist (zumindets bei diesem Motor) nicht der Fall.
    Habe es vor Demonage mit Totpunktprüfer überprüft. Ergebnis.: Zyl 1 und 4 stehen exakt auf OT.

    C.5) Peugeot verwendet häufig sogenannte Torx-Schrauben in unterschiedlichen Größen.
    Wer seinen Peugeot selbst repariert, ist mit einem entsprechenden Satz
    (mit Innen- und Außeneinsätzen für ca. 30,-) gut beraten.

    C.6) Der Riemenwechsel wurde bei 9 Jahren und 95.000 km vorgenommen.
    Spannrolle war gut 1 cm außerhalb der Markierung, Umlenkrolle hatte Fettverlust und Riemen zeigte erste kleine Risse an Außenseite.
    Ich denke, die Wechsel-Vorgabe von 10 J/ 120.000 ist als absolute Obergrenze anzusehen,
    und leichtes Vorziehen kann nicht schaden.

    Ich hoffe, dass meine Ausführungen verständlich sind und vielleicht dem ein oder anderen
    beim Zahnriemenwechsel hilfreich sein können.
    GrüCCle von CCarin
    Wo
    der206cc auch zu Hause ist ...

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      #3
      Danke CCarin

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