Meldung "Reifendruck nicht geprüft"

[ErCeZet]

Die Zitate stammen aus dem allgem. 308cc-reifendrucksensoren-rdks Thema aus den Jahren zw. 2013 bis 2015 ...

Ja, aber da deckt sich Vieles. Es ist ja kein Geheimnis: "Der RCZ basierte technisch weitestgehend auf dem im Sommer 2007 präsentierten Peugeot 308." (Zitat) und der Zeitraum der Themen entspricht genau der Bauzeit meines Wagens. Das passt schon. Warum auch sollte PEUGEOT das bei technisch identischen Modellen auch unterschiedlich ausführen.

... wobei die letzten drei in keinster Weise eine Erfahrung dazu zum Ausdruck bringen.

Das ist wohl richtig. Aber wenigstens die letzte Aussage stellt für mich die Bestätigung eines Fachmannes auf die Vermutungen zweier Besitzer dar. Irgendwo muss man ja anfangen.
Ich bin auf dem Weg nach Hause bei einem befreundeten Reifendienst vorbei gefahren. Das wollte ich eigentlich erst machen, wenn die Felgen zurück sind, aber es war gerade Luft. Seine Meinung dazu: "Dazu musst du mal bei PEUGEOT anfragen, wir programmieren die auch nur, wenn die schon montiert sind."
Ich habe eine Idee, fahr' nachher mal eine Runde und mache einen Test. Ich hab da mal was vorbereitet ...

[CCarin]

"Der RCZ basierte technisch weitestgehend auf dem im Sommer 2007 präsentierten Peugeot 308."[/I]
.....
Ich habe eine Idee, fahr' nachher mal eine Runde und mache einen Test. Ich hab da mal was vorbereitet ...

Basiert der RCZ nicht auf das Faceliftmodell 308 II (2013?) ? Da ist sicherlich einiges technisch verbessert/geändert worden, gerade was die elektronischen Sachen betrifft.

Probefahrt - genau, probieren geht über alle theoretische Vermutungen.

[ErCeZet]

Basiert der RCZ nicht auf das Faceliftmodell 308 II (2013?) ?

Da der RCZ von 2013 auf dem RCZ von 2010 (technisch nahezu identisch, optisch überarbeitet) aufgebaut wurde, würde ich behaupten, dass die gesamte Modellreihe auf einem Fahrzeug von 2010 oder davor basiert. Was natürlich die Aktualisierung der Software nicht verhindert. Da aber andere Fahrzeuge des gleichen Herstellers das gleiche System verbaut haben, würde ich mal behaupten, dass da nichts großartig geändert wurde. Meiner und der meines Sohnes haben jedenfalls sehr identische Ausführungen.
Jaaaaa, die Probefahrt.
Ich habe die zuvor jahrelang funktionierenden Sensoren in eine Blechdose gepackt und vorher noch mit Alufolie eingewickelt. Was den Funk anbetrifft, ist die Blechdose allein nicht sicher genug (mal reicht die Abschirmung, mal kommt das Signal durch). Ich bin etwas durch die Gegend gefahren ...
Mein Test verlief jedenfalls vollkommen unbefriedigend! Ich habe also in unterschiedlichen Konstellationen einzelne Sensoren während der Fahrt ausgepackt, das Fahrzeug abgestellt und neu gestartet, alle Sensoren gemeinsam und willkürlich im Fahrzeug verteilt, immer mal wieder die "Check"-Taste bemüht und letztendlich sogar die Sensoren mittels Kabelbinder provisorisch an den Speichen der Felgen befestigt. Das Ergebnis war stets das Gleiche. Über 40km, doch die Sensoren gaben sich nicht zu erkennen. Vermutlich geht das Ganze aber auch nur mit einem gewissen Druck (vielleicht min. 1bar)? So scheint es jedenfalls nichts zu werden. Dann war ich heute doch einmal beim Reifenhändler meines Vertrauens und hab vorsichtig nachgefragt. Bei PEUGEOT ist das wohl nicht ganz eindeutig und auch nicht von selbst zu erledigen, sind die Sensoren einmal runter gewesen, müssen sie wohl neu angelernt werden. Das geht aber nur, wenn die Räder fertig montiert und ordnungsgemäß verbaut sind.
Als Höhepunkt des "Wochenendausfluges" gab es beim zweiten Anlassen noch ein "Motorfehler: Fahrzeug instand setzen lassen", was sich den Rest der Fahrt auch tapfer hielt ...

[CCarin]

Logisch fehlt bei deinem Experiment die weitere Komponente "Luftdruck". Die Sensoren sind doch auf einen zu überwachenden Betriebsdruck ( >2,3 Bar?) programmiert.

Alte, funktionierende Sensoren neu anlernen zu müssen bei neuen Reifen, dies glaube ich eher nicht? Kalibriert werden müssen sie, das ist klar. Dies machen die aber doch selbsttätig (oder per aktivierenden Knopfdruck) nach einiger Fahrtzeit?

[ErCeZet]

Logisch fehlt bei deinem Experiment die weitere Komponente "Luftdruck". Die Sensoren sind doch auf einen zu überwachenden Betriebsdruck (>2,3 Bar?) programmiert.

Logisch? Naja, dass die Sensoren eine gewisse Programmierung haben (müssen), ist klar. Aber braucht der Sensor wirklich Druck um zu funktionieren und um was anzuzeigen? Dann würde er ja einen kompletten Plattfuß nicht erkennen. Und wo würde dieser Bereich beginnen? Deshalb ja auch schon meine Frage:

Misst der Sensor den Druck und das System erkennt das Unterschreiten eines Wertes? Oder prüft der Sensor einfach nur einen Schwellwert und gibt dies Abweichung an die Elektronik weiter?

Wollte oder konnte ja auch keiner zufriedenstellend und/oder verständlich erklären.
Ich sehe das so: eigentlich braucht er keinen Druck, um zu funktionieren und einen Fehler zu melden, denn alles unterhalb eines eingestellten/programmierten Wertes ist ein Fehler. Da unterscheidet er nicht, ob 2,1bar, 1,2bar oder 0,0bar. Hauptsache über z.B. 2,2bar, denn er misst schließlich nicht (einen Druck im Display ablesen kann man ja nicht) sondern prüft nur einen gewissen Zustand. Er kann nur melden, ob ein Rad ausreichend oder zu wenig Druck hat.

Alte, funktionierende Sensoren neu anlernen zu müssen bei neuen Reifen, dies glaube ich eher nicht??

Nein, das kann ich auch nicht glauben. Scheint auch nur bei neuen Sensoren so zu sein.

Kalibriert werden müssen sie, das ist klar. Dies machen die aber doch selbsttätig (oder per aktivierenden Knopfdruck) nach einiger Fahrtzeit?

Nein. Die müssen nicht kalibriert werden, wenn sie schon einmal verbaut waren. Die machen das auch nicht selbstständig, falls sie neu sind und mittels Knopfdruck geht beim RCZ gar nichts. Der Fahrer hat keinerlei Möglichkeit, über Menüpunkte, Tasten(kombinationen) oder anderweitige Tricks in die Reifendruckkontrolle einzugreifen.

Ich war heute noch einmal bein Reifenprofi, hab die Reifen schon mal abgegeben und die Problematik mit den Sensoren praktisch geklärt.
Vor Ort gibt es zwei Programmiergeräte, mit denen die Chefin auch gut umzugehen wusste. Was sie mir schnell anhand von anderen (gebrauchten und neuen) Sensoren vorgeführt hat. Das neuere Gerät (ein ATEQ VT56) wusste mit meinen Sensoren nichts anzufangen, hat verzweifelt das Auslesen versucht und nach abgelaufener Zeit aufgegeben. Also haben wir das ältere Gerät bemüht. Das hat die Sensoren zwar gefunden, bei allen vier aber die gleiche ID-Adresse ausgelesen ... was eigentlich nicht sein kann. Mehr Möglichkeiten, was Einstellung und abzulesende Daten anbetrifft, hat das Gerät in diesem Zustand nicht. Also noch einmal an das neuere Gerät und tief im Menü gespielt. Ich habe gelernt, dass mein Wagen ein RCZ Phase 1 ist und dass die Sensoren Originalteile von PEUGEOT sind. Man muss zum Hersteller und Modell auch noch das richtige Baujahr und die richtige Ausführung eingeben (Phase 1 und Phase 2), die es aber gar nicht in jedem Baujahr gibt. Hat man das alles richtig gemacht, kann man bei jeden Sensor die ihm zugeordnete Position, die ID-Adresse, den gerade anliegenden Luftdruck und den Zustand der jeweiligen Batterie abfragen. Den angezeigten Wert für die Temperatur (N/A) habe ich nicht verstanden ... und leider auch nicht hinterfragt. Viel mir zu spät auf. Das Ganze wird noch graphisch an einem Fahrzeug dargestellt. In einem anderen Menüpunkt kann man den Schwellwert und die Position ändern und entsprechend anpassen.
Morgen sollen die Felgen kommen, dann lässt sich das alles auch praktisch überprüfen.

Warum die Sensoren bei dem Test an meinem Auto so gar nicht angezeigt haben, verstehe ich aber immer noch nicht so richtig. Laut technischen Unterlagen hat der RCZ zwar nur eine gemeinsame Antenne für alle vier Sensoren. Allerdings scheint der Funk auch nicht gerade breit zu streuen, denn man muss die Sensoren schon sehr genau vor dem Programmiergerät positionieren. Ausgelesen wird immer nur der, welcher direkt davor gehalten wird.
Man lernt eben nie aus.

[CCarin]

Morgen sollen die Felgen kommen, dann lässt sich das alles auch praktisch überprüfen.

Jau ... da bin ich Mal gespannt auf deinen weiteren Bericht.
Ich kann es nur vergleichen mit der bisherigen, neueren Technik an meinen Mazdas.
2014 mit dem indirekten System (ohne zusätzliche Sensoren), ab 2021 mit dem direkten System (mit Sensoren)
- dazwischen liegen zum RCZ/308cc locker über 10 Jahre technische Weiterentwicklung an der RDKS-Technik mit dem Aktiv-System.

[ErCeZet]

Indirekte Systeme halte ich eher für überholt, direkte sind da schon sinnvoller. Wenn es denn tatsächlich so ist, dass der Wert von einer Werkstatt fest eingestellt werden muss und ausschließlich der Fehler gemeldet wird, hätte das schon eine gewisse Logik.
Ich kenne das von z.B. MAZDA und NISSAN so, dass man seinen Luftdruckwert selbst über das Display einstellen und abspeichern kann. Was aber wiederum eigenartig ist, da das System so zwar manipulierbar, aber dennoch TÜV-relevant ist.
Als Anhang noch die Anzeige, die das Programmiergerät bei meinen Sensoren ausgespuckt hat.

Felgen wurden (natürlich!) wieder nicht fertig ...

[ErCeZet]

Diese Woche hatte ich mal auf Sommerräder gewechselt. Für meinem Wagen gab es die überarbeiteten Originalfelgen mit neuen Reifen und am RCZ meines Sohnes wurde einfach nur mit Eingelagertem getauscht. Da haben (die Position war zwar ansatzweise aber undeutlich mit Kreide angeschrieben, also dennoch unklar) drei der vier Sommerräder sofort ihre Position erkannt und eine ordentliche Anzeige auf das Display geliefert. Nur vorn rechts brauchte mit 15min. und fast 20 km etwas länger, bis alles passte. Seit dem ist da alles perfekt.
Für mein Auto folgt die Probefahrt in den nächsten Tagen. Die Sensoren hatten wir ja beim Reifendienst vor der Montage ausgelesen, so die Räder entsprechend zugeordnet und dann auch entsprechend angebaut. Wird schon funktionieren ...

[ErCeZet]

Heute haben wir uns eine längere Ausfahrt gegönnt. Einschalten, starten, Anzeige "alles o.k.", als ob es nie anders war.
Also die Sensoren/Luftdrucküberwachung/Anzeige funktioniert spontan absolut zuverlässig. Man muss also nur darauf achten, das jeder Sensor wieder seine ihm programmierte Position erhält.